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Dienstags-Nachdenk-Input

Leichtigkeit und Heiterkeit in Miene und Manieren – das wünschen wir uns sehr. Ein freundliches Gesicht erhellt jeden Tag, ein Lächeln öffnet verschlossene Türen. Wenn uns jemand leichten Schrittes und offenen Lächelns entgegenkommt, können unsere Spiegelneuronen nicht im Opfermodus bleiben. So sorgt ein geschenktes Lächeln für viele schöne Momente, es pflanzt sich so fix fort wie Löwenzahnschirmchen, die durch die Luft tanzen und jeden freuen, der sie sieht (Gärtner, seid beruhigt. Man kann ihn essen. Das nenne ich geschickte „Rache“, denn er ist kein Unkraut, sondern pure Medizin).

Letztes Jahr wollte ich ein Anstandsbuch kaufen, denn ich habe nur eine uralte zerfledderte Ausgabe „Einmaleins des guten Tons“ von 1958, die ich schon als Kind geliebt habe wegen der zauberhaften Fotos der Damen mit Handschuhen und schicksten Handtaschen. Ein Update erschien mir recht sinnig. Was wurde geboten? Ein hochmodernes Buch über Grillen (nun, in einem Anstandsbuch kann es sehr wohl auch um Grillen gehen, die halte ich aber für anderer Art) und die Auskunft „solche Bücher kauft heute keiner mehr“. Oh, das merkt man wohl, denn Manieren finden sich leider nicht überall. So habe ich denn im letzten Jahr alles Mögliche an Literatur zum Thema aufgetrieben. Ich weiß jetzt, wie man Austern schlürft (was mir nie passieren wird), einen Hummer fachgerecht zerlegt (auch da sehe ich wenig Bedarf) und dass man im Internet die Netiquette beachten soll, was ich fraglos auch ohne eine solche Empfehlung tun würde, denn ich halte viel von „Was du nicht wünschst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu“. Wenn ich eine andere Auffassung habe, benutze ich sicher nicht das Netz, um meine Meinung kundzutun.

Es bleibt uns also Stanhopes Trost, dass ein Herz, welches frei von Bosheit ist, automatisch zu Leichtigkeit und Heiterkeit in Miene und Manieren führen möge. Von den Auswirkungen auf die Umwelt mal ganz abgesehen: Bosheit, Verstocktheit, negatives Denken, Reden und Handeln sind Bumerangs, sie kehren mit Sicherheit zu dem zurück, der sie aussendet. Wer im Herzen negativ gestimmt ist, fügt sich selbst den größten Schaden zu, abgesehen davon, dass er auch im Außen gemieden wird. Deshalb ist Freundlichkeit zu sich selbst der Anfang einer lebenslangen Freundschaft. Lang lebe das Selbstmitgefühl. Wir verbringen 24 Stunden am Tag mit uns selbst. Wenn wir uns nicht leiden können, uns ablehnen, kritisieren, bemeckern, niedermachen, terrorisieren und bösartig anschreien, foltern wir uns bis zu massiven Krankheiten.

Alles beginnt immer bei mir. Ich entscheide mich heute für Leichtigkeit und Heiterkeit. Und wenn auch bei mir an diesem Tag sicher nicht alles Gold ist, was glänzt, gilt: Jede Sekunde der Freundlichkeit zieht andere nach sich, so kann ich mit Widrigkeiten gelassener umgehen, denn ich kann sie lassen, wo sie sind. „Draußen vor der Tür“, hätte Wolfgang Borchert gesagt.

Allen einen kraftvollen, leichten und vor allem heiteren Tag. Und falls jemand ein geniales Benimmbuch weiß – ich nehme sehr gerne Tipps entgegen. Ich liebe solche Bücher.

 

Steffi nimmt uns mit auf einen herrlichen Weg in den Dienstag.

Heiterkeit und Leichtigkeit

Wenn im Herzen keine Bosheit ist, so sind immer Heiterkeit und Leichtigkeit in Miene und Manieren.

Philip Stanhope, 4. Earl of Chesterfield (1694-1773), in: Briefe über die anstrengende Kunst, ein Gentleman zu werden (an seinen Sohn Philipp)

Wer eine Prise Leichtigkeit braucht, für den hat Steffi diesen feinen Schirmspender auf dem Waldboden entdeckt.

Montags-Nachdenk-Input

Mein Gebet

Was braucht die Welt?

Mehr Lachen, Leichtigkeit, Menschen, die Herz haben, Geschichten erzählen können, während das Lagerfeuer langsam zur Glut wird, die singen und andere mitreißen, die tanzen und mit einer einladenden Geste zu Tisch bitten. Mehr von dem, was uns nährt, weniger von dem, was Hass schürt. Mehr von dem, was nicht nur den Bauch füllt, auch wenn das in vielen Teilen der Welt das Allernotwendigste ist (dann lasst uns klug verteilen). Mehr offene Hände, die nicht nur nehmen, sondern geben, streicheln, nicht demütigen, kitzeln, nicht schlagen.

Mehr Spirit, mehr Wahrheit in Liebe gesagt, mehr Offenheit und den Mut, die Box der Begrenzungen hinter sich zu lassen und ins gewaltige Feld der Möglichkeiten einzutauchen. Mehr Entscheidungen, selbst wenn es bedeutet, sich von etwas zu trennen, was einem vielleicht sehr am Herzen liegt. Mehr Klarheit statt Geschwurbel. Mehr Freundlichkeit sich selbst und anderen gegenüber. Mehr Erkenntnis, dass nichts wichtiger ist als der Moment. Weniger Sorgen und weniger Gewalt, weniger Beleidigungen und mehr Neugierde.

Den Mut, sich von anderen verwirren zu lassen, weil ihre Weltsicht so anders ist statt Angst zu schüren oder Lager zu bilden. Mehr Vertrauen, dass wir alles haben, was wir brauchen. Mehr Gefühl, dass wir von einem Feld der Liebe getragen und nicht im Mangel daran sind. Mehr Wissen, dass wir nichts wissen und mehr Freude, wenn wir weisen Seelenwesen begegnen. Mehr Dankbarkeit, mehr guten Tee, mehr Gespräche über jede Grenze hinweg. Mehr Lächeln.

Mehr von Indras Netz, mehr Verbindlichkeit, mehr Wagemut, mehr selbst kochen und miteinander essen. Mehr Authentizität, weniger Oscars für die schlechteste Show. Mehr Wir, weniger Ich. Mehr Tage voller Leben als Leben voller Tage. Mehr Freude an Fragen statt bekannter Antworten. Mehr wilden Mix anstatt Konformität. Mehr Mensch, weniger Unmenschlichkeit. Mehr Spiritualität, weniger Blindgläubigkeit. Komm, mach mit. Lass uns ein staunenswertes Experiment starten. Sei dabei bei dem Mehr im Ozean des Lebens. Was gibst du hinein in das Füllhorn, auf dass es auf unserer Welt ausgeschüttet wird, Samen sich in den Boden senken und Fülle für alle wachsen darf?

Wie schön, dass du mit deiner wunderbaren Einzigartigkeit mit am Start bist. Ich danke dir von Herzen für dein Dasein auf unserer Erde. Du machst sie reich und besonders. Für dich, mich und fast 9 Milliarden Wunder auf diesem Planeten.

Allen einen guten Wochenstart. Danke, Danke, Danke.

Danke an Britta Kuschner für das Foto!

Wochenend-Nachdenk-Input

Die Natur bietet dem Auge oft sehr intensive Kontraste, so wie auf Steffis Foto. Manchmal stehen Wolken wie eine Wand, ein anderes Mal sind sie wie mit leichtester Hand hingetuschte Schäfchen. Allein dem Betrachten der Natur könnte man sein Leben widmen und wäre niemals gelangweilt oder unbeschäftigt. Oft genug ist das auch Medizin und nicht selten waren früher Schäfer und Förster oft allein durch ihren ständigen Aufenthalt draußen sehr weise Ratgeber.

Unser Alltag bietet dauernd etwas. Hier muss was getan, dort was gewischt, hier gehackt, Mails beantwortet, die Welt gerettet werden. Häuser werden auch ganz alleine dreckig, Wäsche sammelt sich an und das Unkraut wuchert. Im Arbeitsleben findet sich auch ständig etwas, was erledigt sein will und dann das gesamte Programm, das wir uns so im Leben aufladen und dem wir den vermutlich ironisch gemeinten Namen Freizeit geben. Frei ist diese Zeit ganz sicher lange nicht mehr. Da müssen wir uns mega beschäftigen, denn sonst haben wir ja nicht gelebt.

Es gibt so Tage, da weiß man – 99% von dem, was uns im Hamsterrad rennen lässt, sind nicht not-wendig. Es ist an solchen Tagen wichtiger, sich die Wolken anzuschauen. Am Abend weiß mans dann, warum – weil einem sehr viele kluge Gedanken kommen können dabei.

Allen ein freundliches Wochenende.

Das Glück

Das Glück liegt in uns, nicht in den Dingen.

François de Rochefoucauld

Steffi versorgt euch heute mit einem herrlichen Klee, falls ihr Glücksunterstützung braucht

Freitags-Nachdenk-Input

Wir sind gespannt. Wir haben eine Eismaschine und heute mangels Rezepten mal ganz spontan was zusammengemixt und reingeworfen. Jetzt läuft der Rührer und wir werden in 25 Minuten wissen, ob das gut war oder nicht. Wir werden nicht unter die Gelatiers gehen, aber uns sind selbstgemachte Dinge oft lieber. Und da die ersten Himbeeren reifen, wäre die Idee eines Vanilleeises mit heißen Himbeeren so übel nicht. Nun, ausgereift ist es noch nicht, der Mixer ist stecken geblieben. Mal gucken, was es wird, die spontanen Sachen sind ja oft die besten.

Wir haben uns heute entschieden, die ErMUTigungsclips zu beenden. Für die meisten ist „Corona Geschichte“, was aus unserer Sicht ein fataler Irrglaube ist, aber das Augenmerk der Menschen richtet sich nun wieder auf andere Dinge. Deshalb kommt heute unser letzter Coronaclip. 69 Filme dieser Art haben wir ins Netz gestellt zur Ermutigung in der Hoffnung, Ruhe zu verbreiten.

Unsere wesentlichen Gedanken sind in diesen letzten Clip geflossen, weshalb ich heute mal einfach auf diesen verweisen darf.

Und einladen darf ich –  wer sich für die Ausbildung zum Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie interessiert, hat am 19. und am 26. Juni die Möglichkeit des kostenfreien Probeunterrichts, bitte anmelden per Mail!

Wir wünschen euch einen feinen Freitag, für die Bayern ist ja für viele Brückentag und ergo ein verlängertes Wochenende.

 

Theresa hat diese feinen Himbeeren im Garten fotografiert.

Eingeätzt

Man trägt doch eine eigentümliche Kamera im Kopf, in die sich manche Bilder so tief und deutlich einätzen, während andere keine Spur zurücklassen.

Bertha von Suttner

Ein Ereignis, das tief eingeätzt war und hier verarbeitet wurde, war der Anblick der „Staubfrau“ 9/11

Donnerstags-Nachdenk-Input

Musik bildet den gesamten Menschen. Vermutlich könnte man einem Kind alles fürs Leben mitgeben, wenn es nur das Gesamtwerk von Johann Sebastian Bach hätte. Musik ist die Universalsprache, die überall auf der Welt verstanden wird. Alle Menschen singen, klingen, tanzen und kommen zu Musik in Bewegung. Musik ist der Versuch des Menschen, sowohl den Himmel auf die Erde zu holen als auch das nachzuahmen, was in der Natur zu erlauschen ist. Musik schließt das Herz auf und gibt dem eine Stimme, dem sie das Leben verschlagen hat.

Seit der Antike weiß man, dass Musik ein hervorragendes Erziehungsmittel ist. Doch sie ist viel, viel mehr, denn sie erinnert uns Menschen auch an die Herkunft aus dem Kosmos. Im 6. vorchristlichen Jahrhundert stellte Pythagoras zu jedem Planeten einen Ton, Johannes Kepler verfasste ein Werk über die Harmonices mundi.

Gustav Mahler schrieb nach Vollendung einer Sinfonie: Ich habe eben meine 8. vollendet. Es ist das Größte, was ich bis jetzt gemacht. Und so eigentlich in Inhalt und Form, dass sich darüber gar nicht schreiben lässt. Denken Sie sich, dass das Universum zu tönen und zu klingen beginnt. Es sind nicht mehr menschliche Stimmen, sondern Planeten und Sonnen, welche kreisen.“

Jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, ein Instrument zu erlernen und wenn es die eigene Stimme durch Singen ist. Doch endet es nicht mit der Musik – zur Erziehung von Menschen gehört es, den Grundstein für die lebenslange Liebe zur Kunst allgemein zu legen. Wir sind umgeben von Kunst und Kultur, wo immer wir aufwachsen. Sei es Stammeskunst, seien es Werke, die über die Jahrhunderte geschaffen wurden in der bildenden und darstellenden Kunst. Jeder Mensch ist ein Künstler, befand Joseph Beuys. Es gehört zu den Aufgaben einer Gesellschaft, das zu ermöglichen. Wer in der Kunst eine Heimat hat, geht nicht verloren, auch wenn die Welt im Schleudergang unterwegs ist.

Allen einen entdeckungsfreudigen Tag mit Musik, Kunst und Kultur. Mögen wir erkennen, welchen Wert dieser Bereich des Lebens für uns alle hat.

Der Garten ist auch ein Künstler und gestaltet mit Form und Farbe.

Was der Gesetzgeber soll

Musik hat von allen Künsten den tiefsten Einfluss auf das Gemüt. Ein Gesetzgeber sollte sie deshalb am meisten unterstützen.

Napoleon

Diese Kletterrose ist nach dem Flötisten James Galway benannt.

Mittwochs-Nachdenk-Input

Der Garten erdet, denn die Themen dieser Tage sind heftig. Die Pandemie klingt gesprächstechnisch ab. Das ist wohl gerade der Zustand von „jetzt reicht es mir mit dem Thema“, die Folgen werden wir lange merken. Der Herbst wird uns die Dimensionen aufzeigen, wenn viele Waren schlichtweg nicht lieferbar sein werden. Die Folgen sind sehr viel langfristiger, auch menschlich.

George Floyds Tod zeigt ebenso wie die neuen Missbrauchsfälle die finstersten Seiten unserer Welt auf. Gewalt gegen Kinder, Mädchen, die beschnitten werden, Hass gegenüber Menschen anderer Farbe und Religion, Egozentrik und Gier, Ausbeutung und Gewinnmaximierung sind einige Kapitel in diesem Schicksalsbuch. Die Pandemie hat gezeigt, wie schnell alles anders sein kann, wie wenig wir innerlich und äußerlich auf vieles vorbereitet sind und wie rasch vorüber sein kann, was vermeintlich unser Recht ist. In diesem Jahr haben wir große Solidarität gesehen, Aufbruchstimmung, ein „wir schaffen das alle zusammen“ und nun flackert Aggression an allen Ecken und Enden erneut auf, stärker als zuvor. Wobei Aggression nicht nur Gewalt im Außen meint, sondern Übergriffigkeit aller Arten, Verhaltensmerkwürdigkeiten wie Massendemos versus Abstandsregeln. Es ist erfreulich, dass wir inzwischen alle Spezialisten sind für so viele Themen. Fast wie früher nur beim Fußball, wo die gesamte Nation vor dem Fernseher wusste, wie man Tore schießt.

Ich wäre für einen neuerlichen Lockdown mit der Verpflichtung, dass jeder einzelne Bewohner dieses Planeten vier Wochen Zeit hat, sich seinen Beitrag zu überlegen, mit dem er die Welt zu einem schöneren Ort macht und Menschen, die das nicht können, unterstützen kann. Was sein Anteil am Schutz der Natur ist. Sein offenes Herz, damit alle sich gesehen und wertgeschätzt fühlen und kleinliche Kämpfe aufhören. Wo kann sich jeder einsetzen, dass Massenhaltung von Lebewesen, die Ausrottung der letzten Naturapotheken der Welt (Regenwald) endet und jeder erkennt, dass er für alles mitverantwortlich ist durch Kaufentscheidungen und die Art zu leben? Wie schaffen wir es, dass sich alle mitgenommen fühlen in die Verantwortung, aber auch in die Freude und die Weltgemeinschaft, in der Vielfalt bedeutet, dass wir staunen dürfen. In der wir lernen von anderen, erkennen, was wir bereits alles haben, Menschen beten dürfen in der Religion, in der sie das wünschen und dass das weder zu kriegerischen Handlungen noch Mission noch Ausgrenzung führt.

Vielleicht ist die Zeit der kleinen Staaten und Parteien vorbei. Vielleicht können wir eines Tages sagen: „Wir sind das Volk“ und meinen damit die United Generation von Erdbewohnern, die es geschafft hat, sich an einen weltumspannenden Tisch zu setzen und zu definieren, wie Nachhaltigkeit werden kann, alle in Zukunft leben können, damit die Welt lebenswert bleibt und dass es um Bildung geht, Kultur, Musik, Rituale und Feste und eine Arbeit, die nicht mehr auf die bekannte Weise mit Geld ausgeglichen wird, sondern jeder sein Einkommen als Grundausstattung hat und on top nach seinen Interessen draufsatteln kann. Dass alle gehört werden – die Naturreiche ohne Sprache gute Vertreter bekommen, damit auch sie ihre Stimme haben. Damit nicht nach der Krone noch ein wie auch immer geartetes Etwas ausrücken muss, um den Erdlingen die letzte Message zu schicken, bevor die Erde sich mal grundlegend wehrt.

Natürlich ist das Wunschdenken. Ohne Vision wird es aber nicht vorangehen. Wo ist jenes wunderbare Kind, das gesagt hat: „Der Kaiser ist doch ganz nackig!“? Es wäre an der Zeit, dass es jetzt vortritt und seine Stimme so laut erhebt, dass der Planet schweigt, innehält und sich neu sortiert.

Allen einen bewegenden Mittwoch.

 

Ursula hat sich der Idylle am Gartenzaun angenommen.

Bee or not to be

Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen. Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen.

Buddha

Ursula hat die Biene mit ihrer Kamera bei der Arbeit begleitet

Dienstags-Nachdenk-Input

Nach den Pfingstferien startet der Schulbetrieb wieder mit verschärften Bedingungen zur Hygiene. Was Menschen im privaten Bereich tun, liegt in ihrer Verantwortung. Betriebe, dazu gehören auch Schulen, unterliegen den Vorschriften. Solange wir keine Virologen sind, keine Hygieneforscher und Pandemiespezialisten halten wir viel davon, dass sich bei uns im Haus niemand etwas holt, was ihn oder sein Umfeld gefährden kann. Wie sich alles in den nächsten Wochen entwickelt, wissen wir nicht und was alles im Herbst sein wird, erst recht nicht. Im Moment gilt überall: step by step und watchfull waiting.

 

Es macht mehr Sinn, seine Energie in die Gestaltung der Zukunft zu stecken, also in die eigene Entwicklung. Wir haben gesehen: es gibt niemals Sicherheiten außer dass alles, was lebt, stirbt und dass sich alles permanent verändert. Das bedeutet: Der Mensch ist stets auf sich gestellt. Was immer er denkt, sagt, tut liegt in seiner Verantwortung, jeder Einzelne zählt. Wir dürfen nicht zurückkehren zu dem, was war. Die Tendenzen zeigen sich vielerorts.

Der Weg sollte sein: Was war gut in der Vergangenheit und darf mit in die Zukunft und wo hat der Virus gezeigt, dass es nicht weitergeht? Dies ist eine einzige Welt. Sie wird von einem Pflanzenreich verschönert, das ein einziges Wunder ist und von dessen Vielfalt wir in wenigen Jahrzehnten das Meiste ruiniert haben – mit welchem Recht? Sie wird von einem Tierreich bevölkert, das ein einziges Wunder ist und dessen Bestände wir täglich gleich um viele Arten reduzieren – mit welchem Recht? Die Erde birgt Wasser, das von Beginn an in einem steten Kreislauf sauber zur Verfügung stehen sollte – das haben wir vergeigt und vieles mehr.

Polkappen schmelzen, die Eisringe um unser Herz, unsere Egozentrik nicht. Ozonlöcher wachsen, Erkenntnis und daraus resultierend Taten nicht. Wir bekriegen uns wegen Hautfarben und Religionen. Es gibt nur eine Sorte Mensch. Farben sind Schönheit, Vielfalt und perfekte Anpassung an den Lebensraum. Religionen helfen dem Menschen, sich behütet zu fühlen, es gibt nicht besser oder schlechter, sondern „das passt zu mir“.

Wir haben wahrhaft andere Themen zu bearbeiten. Wir müssen aufwachen, um aus dieser Welt wieder den vielfältigen, wunderbaren Ort zu machen, der geistiges Wachstum ermöglicht, Kindern Vertrauen gibt, anstatt sie in die Angst zu peitschen, uns ermöglicht, aufeinander zu lauschen, von Tieren, Pflanzen, der gesamten Natur zu lernen und uns gegenseitig zu unterstützen. Darum geht es. Nicht um die Tatsache, ob das Virus ein Fake ist oder Masken Quatsch. Nicht um Farben und Glaube, nicht um Egozentrik und Ellbogenmentalität. Eine Erde. Eine Sorte Mensch. Vielfalt ist Schönheit und das Einzige, was uns retten kann, denn sie ermöglicht erst Gesundheit im umfassenden Sinne.

Ohne Frieden keine ZuFRIEDENheit. Fang an. Bei dir. Und dann geh damit viral.

Allen einen kraftvollen Marstag.

Die herrliche Phacelia hat Steffi fotografiert. Dankeschön!

Freudequelle

Die Liebe zum Garten ist ein Same, der, einmal gesäet, nie wieder stirbt, sondern weiter und weiter wächst – eine bleibende und immer voller strömende Quelle der Freude.

Gertrude Jekyll, Wood and Garden – Notes and Thoughts

Annemarie hat die Gartenordnung in Darmstadt entdeckt. Danke!

Montags-Nachdenk-Input

Wir fanden gerade dieses Zitat für diesen Tag passend, denn er war ein wichtiger Tag. Nicht, weil Weltbewegendes geschehen wäre, sondern weil manchmal Erkenntnisse reifen und klar werden, an denen man schon lange kaut und nicht weiß, wie man etwas entscheiden soll.

Wenn wir nicht wirklich mal wegfahren können, was wir immer tun, um den Sack bei Entscheidungen zumachen, nutzen wir die Gelegenheit, wenn wir ohnehin zu einem Termin weit wegfahren müssen, um zusammen zu fahren und die lange Fahrzeit zum Gespräch zu nutzen. Wie es dann auch der „Zufall“ will, begegnet man an diesen Tagen unerwartet Menschen, die ungewollt und unbewusst bestätigen, das noch als Tüpfelchen auf dem „i“ gefehlt hat. Sehr schön. Die Heimfahrt war im Gegensatz zur Hinfahrt megaentspannt (nicht verkehrstechnisch, ich habe lange keinen 12 Kilometerstau mehr gesehen, netterweise auf der Gegenspur). Typisch für uns – wir schweigen dann mal so eine halbe Stunde Fahrt und quatschen dann exakt gleichzeitig los und hauen uns die Ideen um den Kopf, was wir jetzt mit der Entscheidung anfangen. Ebenfalls typisch – wir sagen beide das Gleiche, wenn auch oft mit anderen Worten. So sind wir dann bis nach Hause beschäftigt gewesen, den Fahrplan für die Zukunft neu aufzustellen. An dem Tempo, in dem das gegangen ist, wussten wir, dass wir beide schon recht lang sehr intensiv alle Varianten bedacht haben. Kurz vor der Garage dann: „Okay. War irgendwie klar, oder?“ „Jep.“ – so fallen bei uns Entscheidungen. Ob für Pizzabelag oder echte changemaker-Momente. Und was ihr davon habt? Werdet ihr bald sehen. Yippie!

Allen einen freudigen Start in eine gute Woche, in der es himmelstechnisch ja viel geben soll an Regen, geballter Sturmkraft und allem – hoffen wir, dass alles glimpflich geht. Regen wäre schön. So ganz sacht und langsam.

 

Symbolträchtig fand ich Theresas Einladung, den Stufen in den australischen Wald zu folgen.