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Wohin der Weg dich führt

Wohin führt uns unser Lebensweg? Wir wissen es nicht. Wir machen Pläne, das Leben hat andere – wenn wir zurückschauen, erkennen wir vielleicht so manche Weisheit des Schicksals in Bezug auf die Wege, die wir dann genommen haben.

Was nimmst du wahr?

Der Genter Altar der Gebrüder van Eyck – ein Semester lang habe ich mich im Studium mit diesem Werk und anderen der van Eycks befasst. Wir wurden darin geschult, jeden Pinselstrich genau zu betrachten, um zu entscheiden, von wessen Hand er gemalt wurde – ein Schülerwerk? Ein Meisterwerk? Zu welcher Zeit? Der Wurf der Falten gab Hinweise auf die Entstehungszeit, ebenso die Bewältigung perspektivischer Fragen und vieles mehr. Während des Studiums dachte ich manchmal – wofür brauche ich denn im späteren Leben sowas?!

Heute weiß ich es. Ich bin es gewohnt, auf Details zu achten. Auf Blicke, auf Gesten, Mikrobewegungen. Zwar nicht mehr in Bezug auf Kunstwerke (wobei – doch!), sondern Menschen. Waren es früher Datierungsfragen, sind es heute Fragen nach Zustand, Geschichten, Erlebtem. Spurensuche im Lebendigen. Ein Geschenk, welche Geheimnisse und Rätsel nicht nur in der Kunst, sondern auch im Alltagsleben verborgen sind. Menschen sind so großartige Wundertüten!

 

Was kannst du beobachten, wenn du andere Menschen siehst? Erkennst du Kollegen an ihrem Gang? Schaust du hin oder darüber hinweg und nimmst wahr oder eben nicht?

 

Theresa hat den Genter Altar besucht. Danke für das Bild!

Fraktale, Fokus, Fülle aller Art

Draußen Hitze. Drinnen spannende Themen. Ein Mann, der einen gigantischen Marathon an Herausforderungen in den letzten Monaten absolviert hat und nun – die großen Baustellen sind geschafft – in die totale Erschöpfung gerät. Eine Frau, die alles für ihre Arbeitsstelle und die Familie gegeben hat und jetzt zum 60. Geburtstag die Kündigung bekommen hat und sich fragt – was will ich nun tun? Eine Prüfungskandidatin, deren Nerven blank liegen, dabei hat sie ein großartiges Wissen und eine wahre Begabung für ihren Wunschberuf. Eine Mutter, deren Kind sehr sensibel ist und mit seinem Schulalltag struggelt und den Familienalltag aufmischt. Das Leben mit seinen Irrungen und Wirrungen. Einzelschicksale und doch bewegen viele Menschen ähnliche Themen. Wie lösen wir die Knoten unseres Lebens?  Wie finden wir Wege aus Krisen? Spannende Interviewfrage gestern für die Zeitung „Kann der Compoundeffekt allen Menschen nützlich sein?“

Jeder ist individuell, muss seinen Lebensweg auf seine eigene Weise abschreiten, die Themen angehen und dennoch gibt es vieles, was für alle gilt. Wir müssen alle sterben, atmen und etwas trinken. Der Rest ist unterschiedlich. Wir gehen alle von unterschiedlichen Punkten aus los auf unserem Weg durch die Welt und haben verschiedene Ziele und Routen. Die einen sind super Kletterer, die anderen schwimmen lieber und die dritten gehen Schritt für Schritt in großer Ruhe. Es gibt kein richtig oder falsch, nur die Ermutigung – mach es auf die dir mögliche beste Weise.

 

Hab einen spannenden Tag voller froher Überraschungen.

 

Ein Farn als Fraktal – aus den Blattspitzen wachsen Minifarne.

Freunde

Neulich haben wir den Bücherschrank regalweise von vorne fotografiert, um zu überlegen, ob die Sortierung sinnig ist. Bei der Menge (das ist nur einer, wir haben noch eine Bücherwand) ist das ein logistisches Wagnis, weil ich Bücher blind greifen können muss. Seit dem letzten Umräumen vor drei Jahren finden meine Hände Bücher bis heute nicht, das dauert Jahre bei mir. Thematisch geht aufgrund der Regalhöhe nicht immer und zudem steht alles zweireihig (was der doppelten Menge Fotos entspräche). Photoshop hat witzigerweise alles in ein einziges Bild gepackt und das kommt doch meiner Vorstellung, über ein langes Feiertagswochenende in einer riesigen Buchhandlung eingeschlossen zu werden, recht nahe. Fehlen nur noch Tee und Kekse. Bücher wiederlesen macht durchaus Freude. Bei manchen habe ich das so oft gemacht, dass sie nur noch doch Klebestreifen zusammenhalten. Bücher sind Freunde fürs Leben.

 

Ausnahmemomente

Das ältere Kind ist zu Besuch und so konnte ich am Wochenende endlich an einen meiner Kraftorte fahren, den Benediktushof in Holzkirchen, gemütlich einen Kaffee trinken, den tollen Japangarten genießen, in der Buchhandlung stöbern und im Hofladen. Das sind Kraftmomente im Alltag, die einfach schön sind. Menschen, die nicht ans Haus angebunden sind aus irgendwelchen Gründen (bei mir ist es ein Pflegefall) können sich nicht vorstellen, wie es ist, nicht weg zu können. Für die meisten ist es normal, mal einen Kaffee trinken zu gehen, ein Museum zu besuchen, irgendwohin zu fahren oder Essen zu gehen. Solche Stunden sind Kostbarkeiten und ich bin sehr dankbar, dass das möglich war. Ein gutes Stück Chaos im Garten ist ebenfalls wieder geschafft. Am nächsten Wochenende ist Aufstellungswochenende – ich freue mich!

Gedankentraum

An Sinnesoffenbarung hingegeben

Verlor ich Eigenwesens Trieb

Gedankentraum, er schien

Betäubend mir das Selbst zu rauben

Doch weckend nahet schon

Im Sinnenschein mir Weltendenken.

Wochenspruch aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner

Hilflosigkeit

Hilfloses, das Hilfe erwartet und deshalb schrecklich ist, das ist ein interessantes Bild, das Rilke uns vor das Seelenauge stellt. In der Praxis erlebe ich oft Hilflosigkeit. Sie äußert sich als Aggression, als Schweigen, als Rückzug in die tiefsten Innenhöhlen oder als Anklage, als Opfergesang und anderes. Wir sind alle so verbogen, dass wir Hilflosigkeit als Schwäche betrachten und es nicht wagen, um Hilfe zu bitten. Würden wir das tun, wären wir offenbar selbst unfähig, etwas zu erledigen.

Hilflosigkeit ist ein Gefühl, das jeder kennt. Manchmal tritt es auf, weil etwas zu schwer zum Tragen scheint, weil wir uns in die Ecke gedrängt, ertappt oder ausgeliefert fühlen. Es wäre so viel einfacher für uns alle, wenn wir uns klarmachen: Hilflos sind wir letztlich alle immer wieder. Es erfordert Mut, sich ein Herz zu fassen, um Hilfe zu bitten und damit klarzukommen, dass sie nicht immer auch gewährt wird. Wenn wir uns das mehr  trauen, können wir auch leichter Hilfe anbieten und es wäre für die Helfenden nicht so ein Eiertanz. „Schatz, rate wie ich mich fühle“ – das ist selten erfolgreich. Mund aufmachen, sagen, was ist und dann kann der angesprochene Mensch antworten. Wer bittet, bekommt öfter etwas als gedacht übrigens, denn Helfen ist im Menschen innewohnend, weil es gut tut.

 

Allen ein freundliches, hilfsbereites Wochenende.

 

Treppen mit Schrift – faszinierend. Hier mit Goethe.

Prinzessin

Vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, die nur darauf warten, uns einmal schön und mutig zu sehen. Vielleicht ist alles Schreckliche im Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe erwartet.

Rainer Maria Rilke

Pflegefakten

Pflege – überwiegend weiblich. Oft reduzieren pflegende Frauen ihre Arbeitszeit, weil Pflege neben Haushalt und Vollzeitarbeit, je nach Pflegeaufwand, nicht ansatzweise möglich ist. Damit reduzieren Frauen ihre künftige Rente, sie geraten oft in Isolation und Einsamkeit, ernähren sich durch den Stress schlechter, schlafen vor allem bei der Betreuung dementiell veränderter Personen kaum und treiben weniger Sport, also können sich nicht mehr im Maß wie zuvor um ihre eigene Gesundheit kümmern. Auch bei Unterbringung in Heimen leisten pflegende Angehörige anteilig Dienst, vor allem an den Wochenenden.

Der Personalnotstand in der Pflege ist vielen nicht bewusst: 2022 kamen auf einen Menschen mit 85 Jahren 7 Menschen zwischen 50 und 64, 2056 wird das Verhältnis 1:3 betragen. Das bedeutet, dass auch innerfamiliär nicht mehr gepflegt werden kann, weil niemand mehr dafür da ist. 80 Prozent der zu Pflegenden sind Senioren. 5 Millionen Menschen sind pflegebedürftig bei uns. 49 Stunden Aufwand sind statistisch bei einer Vollpflege aufzuwenden. Zusätzlich zum Beruf (was immer dann noch möglich wäre), Haushalt und dem „eigenen Leben“.

Das sind nur einige Fakten. Wir sprechen noch nicht über gigantischen Aufwand mit Versicherungen, Krankenkassen, Ämtern aller Art, bürokratischer Irrsinn ohnegleichen, Dokumentation und stundenlanges Hängen in Warteschleifen, um Hilfsmittel zu ordern, die falsch geliefert werden und man mühsam Pakete rückzusenden hat auf dem Dorf, in dem die Post nur zu ausgewählten Zeiten geöffnet hat. Willkommen in deiner Zukunft, denn auch du wirst alt und eventuell pflegebedürftig.

Pflege ist für die zu Pflegenden überlebenswichtig. Pflege kann der Alptraum sein und doch kommt unglaublich viel von den Menschen zurück, die gepflegt werden. Häusliche Pflege gehört neben Kindererziehung zum Anstrengendsten und Herausforderndsten, was man tun kann. Im Gegensatz zum Kind weiß man in der Pflege, dass die Dinge langfristig nicht besser und leichter, sondern schwerer werden. Ein Ende ist da nicht absehbar.

Pflege und Kindererziehung dürfen nicht zu Lasten von pflegenden Frauen und Männern gehen. Es sind Dienste an der Menschheit und umfangreiche Managementberufe, die Fachkenntnisse auf vielen Gebieten erfordern. Es ist Aufgabe der Gesellschaft, erziehende und pflegende Menschen angemessen zu entlohnen und zu unterstützen. Häusliche Pflege und Kindererziehung sind Vollzeitberufe mit enormer Belastung. Sie verdienen Respekt, Anerkennung und Ausgleich wie jede andere Arbeit auch.

 

 

Frühstück. Das Auge isst mit. Menschen, die gepflegt werden, brauchen schöne Dinge, damit genug Freude in den Alltag kommt.

 

Ganz schön heftig

Gestern haben mir gleich mehrere Menschen von einer Kündigung berichtet. Eine selbst ausgesprochen, die anderen kamen via Arbeitgeber. Alle hatten mit der anfallenden Arbeit (und  ein Stück weit auch mangelnder Wertschätzung und dem Team) zu tun. Bei der Eigenkündigung viel zu viel Arbeit, zu wenig Mitarbeiter sollten zu viel stemmen, dauerhaft ist das gesundheitsschädlich. Bei den anderen gab es zu wenig Arbeit, ist die wirtschaftliche Entwicklung als Grund benannt. Veränderungsmomente, harte Brüche im anders geplanten Lebenslauf, doch  wer weiß – vielleicht genau die richtige Sache zum passenden Moment, denn alle vier waren genervt. Und klar ist das ein Schock, man darf weinen, wütend sein, sich total hilflos fühlen! Im Rückblick zeigt sich oft, dass solche Situationen ganz neue Wege eröffnen können. Das wünsche ich den Menschen von Herzen.

Es erfordert Mut, in Schwellensituationen out of the box zu denken und sich andere Wege zu eröffnen. Es macht stolz, diesen Mut dann auch aufzubringen und sein Schicksal neu zu gestalten.

 

Dunkle Wolken sind nicht immer nur schlecht. Manchmal bringen sie gewünschten Regen mit manchmal reinigt ein Unwetter nicht nur die Luft. Stephanie hat den Streit zwischen zwei Wolken im Bild festgehalten. Nun wissen wir fast, wie Donner entsteht.

 

Erdbeerzeit ade

Alles hat seine Zeit. Die der Erdbeeren aus dem eigenen Garten neigt sich dem Ende zu. Fülle hat Beate nochmal mit ihrem tollen Foto festgehalten. Dankeschön!