Gelassenheit – eins eurer Wunschwörter. Gern! Es ist mit das am häufigsten gewünschte Wort in der Praxis. Offensichtlich ist Gelassenheit eine tiefe Sehnsucht in uns. Darin steckt das „lassen“ und das können wir mit vielem verbinden: ge-, sein, 5 gerade, zu-, weg-, ab-, ver-, lässig und Tausenderlei. Am meisten Schwierigkeiten bereitet uns in diesem Zusammenhang das Loslassen und doch ist das eine Voraussetzung oft für Gelassenheit. Erst wenn wir nicht mehr für vieles Verantwortung tragen müssen, vieles loslassen, entsteht entspannte Gelassenheit. Wer kann statt muss ist lässiger. Unrealistisch? Nein. Natürlich müssen manche Dinge sein wie atmen, Wasser trinken etc., aber vieles, was wir für unverzichtbar halten, ist nicht wirklich wesentlich für ein gutes Leben.
Wer gelassen werden will, darf das lassen üben. Und das ist in der Woche, in der die meisten Menschen mit vollgepackten Taschen nach Hause eilen und überall Staus sind in der Stadt, die Straba voll gestresster Leute, offenbar ganz besonders gewünscht und schwer. Egal, wann und wo du anfangen willst – was brauche ich wirklich? Habe ich das? Was brauche ich nicht? Wem kann ich geben, was ich nicht mehr brauche, mich belastet? Wem schenke ich Zeit, Achtsamkeit, Begegnung anstatt Materielles und tausche damit Gelassenheit und Wertschätzung gegen leeres Aufhäufen?
Allen ein friedliches Loslassen, vor allem von allzuviel Erwartung an das Fest. Es sollen Tage des einander Begegnens werden. Keine Haufentagen, an denen wir Geschenke- und Abfallhaufen aufschichten, hinter denen das einsam fragende Herz des Einzelnen zugeschüttet zerbricht.