Es hört doch jeder nur, was er versteht.
Johann Wolfgang von Goethe
Ja, wenn er es denn verstehen kann. Danke an Sigrid für das Foto aus Bamberg.
Mitten in der Coronazeit haben wir unsere Aromatherapeutenausbildung bei Primavera gemacht. Chemie gebüffelt ohne Ende, Pflanzenportraits, Mischungen getestet, Indikationen und Kontraindikationen erforscht und immer wieder erstaunliche Momente im Garten dort gemacht. Im Kneippjahr war es dann die Gesundheitstrainerausbildung. In diesem Jahr wäre ich seit heute im Goldprogramm von Hermann Scherer, was nun aufgrund der Pflegesituation nicht geht. Insofern traf es meine Voransage, dass ich 2023 ein Abenteuer vorhabe, für das ich lange gebraucht habe, genau – damals zum Jahreswechsel meinte ich meine Anmeldung bei diesem krassen Programm und dann wurde die Pflege des Bruders daraus. Ich würde sagen, das ist durchaus auch ein Goldprogramm der anderen Art und lehrt mich täglich Dinge, die mit Sicherheit meiner Arbeit vielfältig zugute kommen. Nun bin ich dann kein Goldabsolvent der Schererakademie, wer weiß, wozu es dient. Dennoch lerne ich auch 2023 weiter und kämpfe mich wacker durch die Geheimnisse des Ayurveda, um auch im Bereich Ernährung den Menschen, die ich auf vielerlei Weisen begleite, Unterstützung zu geben.
Dieser erstaunliche und wunderschöne Blick entstand im Garten von Primavera in Oy-Mittelberg
Manchmal kommt alles anders als gedacht. Manchmal ist die Enttäuschung groß, wenn etwas nicht klappt. Und manchmal erkennen wir mit viel Rückblick, dass es gut war. Um-Wege sind manchmal richtige Wege. Nicht immer, aber immer wieder.
Stephanies Foto entstand in dieser Woche im Wald – ist das nicht ein Farbentraum? Dankeschön für dein Bild.
Der Wochenspruch kommt gerade rechtzeitig. Ein Termin am Montagmorgen wurde abgesagt. Offenbar, damit erstaunliche Telefonanrufe durchkommen. Mit Anfragen, für die ich weder der richtige Ansprechpartner bin noch zum Thema etwas sagen kann. Hilfe wird benötigt, ich höre sehr wohl die Not heraus, doch kann ich leider die Antwort auf die gestellte Frage nicht liefern, weil sie nicht in mein Aufgaben- oder Wissensgebiet fällt und so geht es zwei Stunden lang.
Steiners Wort vom Eigenwesen, das sich im Lebens-Schicksalswesen zur Klarheit wendet, ist eine gute geistige Stärkung in diesen wilden Zeiten. Dann fühlen wir auch eigene Kraft, die wir in die Welt stellen können. Der Wochenspruch erinnert mich an eine weitere Aussagen Steiners, die gerade notwendend sein kann: „Ich kann in mir die Kraft finden, einen höheren Menschen aus mir erstehen zu lassen.“ Das wünsche ich gerade allen, dass sie ihre Kraft finden für sich selbst, ihre Familien und um diese Kraft stärkend der Welt zur Verfügung zu stellen.
Die Natur ist unsere beste und wichtigste Kraftquelle. Stephanie hat das beim Wandern in dieser unglaublich beeindruckenden Landschaft in der Schweiz auch in diesem Jahr erfahren und schickt dieses Foto. Dankeschön!
Ich fühle fruchtend eigne Kraft
Sich stärkend mich der Welt verleihn;
Mein Eigenwesen fühl ich kraftend
Zur Klarheit sich zu wenden
Im Lebens-Schicksalsweben.
Der Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.
Stephanies Foto stammt von ihrer Wanderung in der Schweiz im Frühherbst. Danke dir!
Werte sind essentiell wichtig, denn sie hängen eng mit der Art, wie wir unser Leben führen und unserem Lebenssinn zusammen. Noch ist die Beschäftigung mit Werten nicht so weit verbreitet, dabei stehen Werte am Anfang jeder Firmengründung, jeder Teamentwicklung, jeder Zusammenarbeit. Gemeinsame Werte bilden ein stabiles Fundament und sind wahre Entwicklungsbooster. Was für Werte sind deinem Herzen nahe? Welchen folgst du jeden Tag im Leben und wo reagierst du besonders sensibel, wenn gegen einen deiner wichtigen Werte verstoßen wird? Hast du deine acht bis zehn wesentlichen Werte parat? Spiegeln sich sich auch in deinem Alltagsleben oder hast du nur „Schaufensterwerte“, agierst aber ganz anders?
Ich wünsche dir einen wert-vollen Start in die neue Woche.
Pflanzen haben die erstaunlichsten Methoden entwickelt, um ihre Samen zu verbreiten. Rebekka hat diese Exemplare im Bild für uns festgehalten. Dankeschön!
Aber der, welcher keinen Augenblick vorübergehen lässt, ohne ihn zu seinem Heil zu verwenden, der jeden Tag so nützlich verwendet, als ob es der letzte wäre, erwartet den morgigen Tag weder mit Verlangen noch mit Furcht.
Seneca (4 v. Chr.–65 n. Chr.): Von der Kürze des Lebens
Rebekka hat diesen spannenden Stein beim Spaziergang entdeckt.
Wenn man nicht wegfahren kann, darf man sich in Gedanken an die Orte begeben, an denen man gern wäre. Dieser Blick von der Brücke in Basel wäre so ein Ort, den ich gerade gern aufsuchen würde, denn Basel ist meine Lieblingsstadt. Ich liebe die Museen, vor allem das kleine Pharmaziemuseum im Totengässlein, in dem man sich den ganzen Tag staunend verlieren kann (https://pharmaziemuseum.ch/de/), den Spalenberg mit seinen kleinen Läden, im Schiesser, dem ältesten Kaffeehaus der Schweiz im historischen Tea Room Gipfeli essen mit Blick auf den Marktplatz sitzen. Ob Papiermuseum, Historisches Museum, Kirchen und moderne Kunst – Basel bietet alles, vor allem ausreichend Buchhandlungen und Teestuben mit versteckten Innenhöfen. Irgendwann werden wir wieder da sein, die vertrauten Wege in der Eremitage entlanglaufen, zum Goetheanum hochkeuchen (am ersten Tag, dann wird es besser) und den Geist schweifen lassen.
Allen ein feines Wochenende.
Am Mittwoch, 15. 11., 19.30 Uhr darf ich im Rahmen eines Vortrags an der VHS Marktheidenfeld über das Thema Burnout sprechen. Viele von uns bewegen sich am Rand eines Burnouts. Zunehmend mehr Menschen beklagen Erschöpfung, Nervosität, schlechten Schlaf und dass sie nicht mehr abschalten können. Burnout beschreibt eine anhaltende Reaktion auf chronischen Stress auf vielen Ebenen. Wie gelingt es, nicht in diesen Zustand hineinzugeraten? Stecke ich schon tiefer drin als gedacht?
Wir schauen uns die Symptome eines Burnouts an, wie wir gut vorbeugen können und was zu tun ist, wenn wir doch mehr Grenzen überschritten haben als gut für uns ist. Das Thema „Pause“ wird an diesem Abend ebenfalls Thema sein und weshalb Serienmarathon und Couchaufenthalt nur begrenzt hilfreich als Auszeiten sind.
Anmeldungslink: https://www.vhs-marktheidenfeld.de/kurssuche/kurs/Burnout-Vorbeugen-macht-Sinn/232-4641
Ich freue mich auf euch!
Herrlich, diese wolligen Schönheiten, die Sigrid beim Spaziergang entdeckt hat. Danke dir!
Es gibt tolle Vortragsabende, die in der Alten Synagoge Kitzingen gehören dazu. „Schwungvoll durch die dunkle Jahreszeit“ war das Überthema des Vortrags und wir haben in Vorbereitung auf das Seminar am 21. und 28. 11. (Anmeldung bitte direkt über die VHS Kitzingen hierfür!) einen kleinen Rundflug gemacht: Atmen vertiefen, Summen und Singen (schön, dass wir einen Kanon zustande gebracht haben miteinander!), Herzkohärenzübung, wir haben über Bewegung, Compoundeffekt, Ernährung, Safranfäden und vieles mehr gesprochen. Eine große Gruppe Menschen, die sich gegenseitig angestrahlt hat – das hatten wir lange nicht mehr. Herzwärmend. Danke!
Am Wochenende wird es um Wertschätzung, Empathie und Echtheit sowie um Werte gehen an den beiden Seminartagen (Wer mitmachen mag: Hier findet ihr alle Infos und Anmeldemöglichkeiten: https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/).
Nächste Woche am Mittwoch bin ich dann an der VHS Marktheidenfeld zu Gast zum Thema „Burnout erkennen und vorbeugen“ – ich freue mich auf euch.
Allen einen ersten sonnigen Novemberdonnerstag!
Auch im Herbst entdecken wir zauberschöne Motive in der Natur, wie Aurelias Foto beweist. Dankeschön!
Manchmal sind Stunden mit Klient:innen tiefst berührend. Wir erleben Verwandlung. Aus langem Stillstand, aus Starre entsteht ein Keim, der mit einem Mal das Licht erkennt und anfängt zu wachsen. Transformation und Wandlung, bei sich ankommen. Erkenntnis, um was es geht – Mensch werden, Mensch sein, was ist das, Mensch sein?
Wir sind werdende Wesen, auf dem Weg zu dem Menschen, der wir in diesem Leben sein können. Wir werden nicht, was wir wollen, jeder hat seine Limitierungen (die man begrenzt dehnen kann und darf). Wir werden, was wir erreichen können, denn zum Entwickeln brauchen wir wie alles in der Natur entsprechende Wachstumsmöglichkeiten. Meine Freiheit endet da, wo ich an die eines anderen anstoße. Doch bin ich schon die Person, die ich sein kann, zu der ich werden darf? Oder limitiere ich mich selbst, bleibe Opfer miesen Schicksals?
Wer will ich sein? Wer willst du sein? Vielleicht bewegt diese Frage heute etwas in dir. Wer bist du und wer willst du werden? Ist die Lücke noch groß? Was könnte heute dein Schritt hin zu dir selbst sein?
Dieter hat diese beiden Baumwesen fotografiert, die aussehen, als wären zwei im Gespräch, die doch eines sein können. Danke für das Foto!