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Körpergeschichten

Inneres Gleichgewicht wünschen wir uns sehr. Balance beginnt im Körper – hatten wir genug Gelegenheit als Kinder, zu klettern, zu toben, auf Baumstämmen zu balancieren und so ein gutes Gespür für den Raum, in dem wir uns bewegen, zu bekommen? Wir müssen Raum zuerst im Körper erfahren, dann können wir auch einen Seelenraum öffnen und immer mehr im Lauf des Lebens auch den geistigen Raum betreten.

Nehmen wir Kindern die Möglichkeit, in den ersten sieben Lebensjahren intensiv ihren Körper und damit die physischen Welt in ihren Grundlagen und den Gesetzen, die in ihr gelten, wirklich in die Zelle hinein zu erfahren, nehmen wir ihnen die Basis, die anderen Räume gut entwickeln und halten zu können.

In meiner täglichen Arbeit ist der entscheidende Faktor, einen liebevollen und erwartungsfreien Raum zu gestalten und vor allem zu halten, in dem der suchende Mensch sich selbst wieder finden kann. Dieser Raum entsteht aus dem Herzen. Ist er stabil und sicher, kann der Mensch, der sich darin aufhält, Stück für Stück sein Gleichgewicht neu finden.

Sehen wir uns heute Abend in der Alten Synagoge in Kitzingen? 19.30 Uhr!

Allen einen tatkräftigen Marstag heute.

 

Manchmal ist es ein kleiner Zauberstein, der die Welt im Gleichgewicht hält. Mögen wir immer einen solchen bei uns tragen. Für alle Fälle.

 

Schaffensmächte

Das Licht aus Geistestiefen,

Nach außen strebt es sonnenhaft.

Es wird zur Lebenswillenskraft

Und leuchtet in der Sinne Dumpfheit,

Um Kräfte zu entbinden,

Die Schaffensmächte aus Seelentrieben

Im Menschenwerke reifen lassen.

Der Spruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.

Annas Foto ist lichterfüllt. Danke dafür!

Da war was los

Während draußen der Wind und der Regen zunahmen, hatten wir einen tollen Start in die Coachingausbildung mit unserer feinen Gruppe. Intensiver Austausch am Nachmittag, praktisches Üben nach den Theorieinputs am Morgen sind eine schöne Mischung. Wir werden eine gute Zeit miteinander haben, gemeinsam wachsen und uns entwickeln.

Nebenbei endete gestern eine spannende Fastenwoche. Ich bin geübt im Fasten und habe seit Jahren ein Standardprogramm mit Saftfasten. Das tut meinen Gelenken einfach sehr gut. In diesem Jahr bin ich mal auf ein Kräuterfasten umgestiegen, das fand ich wirklich anstrengend. Was aber nicht an den Säften, sondern daran lag, dass die vermeintlich entspanntere Woche nicht entspannt war. Nun, auch solche Erfahrungen gehören dazu und ich freue mich heute auf das Fastenbrechen und den ersten Apfel.

Vielleicht sehen wir uns morgen in der Alten Synagoge in Kitzingen zum Vortrag über gute Tipps, um gut durch die Jahreszeit zu kommen!

 

Allen einen feinen Start in die neue Woche.

 

Nicht die Kräuter vom Fasten, aber die Kiste mit Kräutern, die wir in diesem Jahr gepflanzt haben.

Golden

Goldene Blätter leuchten auf Stephanies Foto. Die Natur ist eine wunderbare Künstlerin. Bald sehen wir die filigrane oder auch gewaltige Schönheit der Äste, die uns übers Jahr verborgen bleibt. Danke für das Foto!

Rück- und Aussichten

Unerwartete Dinge geschehen immer wieder. Donnerstag wurde der Bruder geimpft und Freitag ist er mit ordentlich Fieber aufgewacht. Nachdem er mehr oder minder den Tag über durchgeschlafen hat (was würden wir uns das mal nachts wünschen!) ist er froher Dinge und gut aufgelegt am späten Freitagabend. Nun hoffen wir, es bleibt gut.

Heute starten die Cardea-Coaches in ihr erstes Kurswochenende und ich freue mich sehr, sehr! Wir werden eine tolle Zeit haben und sehr intensiv miteinander arbeiten. Am nächsten Wochenende starten die neuen Nautilusteilnehmer am Samstag mit ihrem Kursteil über Carl Rogers – Empathie, Wertschätzung, Echtheit sind die Kernthemen und die „alten Hasen“ haben ihren Seminartag am Sonntag  über Werte.

Am Dienstagabend, 7. 11.,  können wir uns live in der Alten Synagoge in Kitzingen um 19.30 Uhr zum Vortrag sehen im Saal, Thema ist „Schwungvoll durch die dunkle Jahreszeit“! Anmeldung ist nicht notwendig, an der Abendkasse wird ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben.

 

Es gibt also wie immer im Leben Herausforderungen und  jede Menge Grund zur Vorfreude.

 

Diese Bibliothek/Buchhandlung hat Theresa auf dem Jakobsweg entdeckt. Wer sich da an Harry Potter erinnert fühlt, dürfte so falsch nicht liegen. Danke für dein Foto!

Feinfühlende Laien

Das Urteil eines feinfühlenden Laien ist immer wertvoll, das Urteil eines geschulten Ästheten meist absolut wertlos.

 

Theodor Fontane, 1819–1898

 

 

Wunderschöne Kacheln, von Theresa auf dem Jakobsweg im Bild festgehalten. Danke dafür!

Haitag

Freitag ist Haitag, sprich – der Bruder bekommt seinen geliebten Fisch und freut sich die ganze Woche darauf. Das sind so Momente des Glücks und Glanzpunkte.

Ich freue mich auf den Start der angehenden Cardea-Coaches, deren erstes Kurswochenende am Samstag beginnt, das wird eine tolle gemeinsame Reise und wir haben jetzt auch das Team, das durchs erste Nautilusjahr gemeinsam geht am Start. Abenteuer, die Freude machen!

Es ist wichtig, an jedem Tag zu überlegen, was der Glanzpunkt des Tages sein kann, damit wir nicht in negative Schleifen verfallen. Es ist kein Ignorieren des Horrors, der jeden Tag in der Welt geschieht, sondern ein Erinnern daran, dass wir auch enorm gute Entwicklungen sehen, Erfindungen, die Menschen helfen, Initiativen, die entstehen, Ideen, die Lösungen für schwerwiegende Themen bieten. Dann bleiben wir besser in unserer Mitte in diesen Tagen des Sturms, des Regens und der früh hereinbrechenden Dunkelheit.

Was ist dein Freupunkt heute?

 

Steffens Foto ist ganz sicher ein Freupunkt. Einen hast du heute also schon! Danke für das Foto!

Dämmerstunde

Der November ist für viele Menschen ein unfreundlicher Monat, dabei zeigt der Herbst jetzt oft ein schönes Gesicht. Durch die Uhrumstellung sind die Menschen abends früh müde – gut, wenn man dann auch schlafen geht, denn der Körper braucht die Ruhe nach all dem Treiben im Sommer, das uns nach draußen zieht.

Melatonin wird ausgeschüttet, wenn es dämmert. Dem stehen unsere exzessive Nutzung von Medien und unsere Dauerbeleuchtung gegenüber. Welches Geschenk ist die Dämmerstunde, nicht nur in der Geschichte von Herrn Lilienfein von Astrid Lindgren. Dämmerstunde ist eine magische Zeit, wenn die Konturen langsam verwischen. Als Kind war das meine allerliebste Zeit. Auf der Couch sitzen und dem Tag beim Dämmern zusehen ist in mir tief abgespeichert als die „geschenkte blaue Stunde“. Da kein Licht an war, vermutete mich keiner im Wohnzimmer, schon gar nicht auf der Couch. Herrlich! Sie riefen und gaben bald auf, ich genoss die Zeit, in die Ecke der Couch gekuschelt und nahm die Geräusche der Welt wahr wie durch Watte. Mit nichts war das zu vergleichen.

Mögen wir alle solche kleinen Inseln der Auszeiten finden. Vielleicht entdeckt der eine oder andere die Dämmerstunde wieder für sich, mit einer Tasse Tee in der Hand.

 

Gestern war es herrlich draußen, das belegt auch dieses Bild von Stephanie, Danke!

Herbstfarben

 

Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein.

Hugo von Hoffmannsthal, 1874–1929

Die Herbstfarben hat Stephanie in diesem Foto zauberschön eingefangen. Danke dafür!

Schnellschnellschnell

Wieder starker Wind. Es weht viel in diesem Jahr, vielleicht müssen wir alle mal gut durchlüftet werden.

Frischer Wind täte manchem Menschen und manchem Unternehmen gut. Die Pandemie hat gezeigt, was nicht gut läuft – und dennoch wird versucht, genau da weiterzumachen, wo wir aufgehört haben. Viele Klient:innen sitzen mir gegenüber und kommen nicht mehr damit zurecht, dass einfach nichts verändert wird, auch wenn es längst viele gute Ideen und Ansätze gibt.

Die Folge ist Fluktuation. Wir haben uns das in allen Bereichen angewöhnt – wir gehen schnell aus Beziehungen (toxische gibt es und dann muss man gehen, das ist nicht der Punkt, doch wo sind wir heute noch bereit, intensiv an einer Beziehung zu arbeiten?). Wir verlassen Freundschaften, wenn Menschen andere Auffassungen haben als wir (das ist herausfordernd. Wenn es Freunde sind, wäre es doch schön, sich die Ansichten darlegen zu lassen, damit man die Haltung verstehen kann oder dann gehen?). Wir verlassen Arbeitsplätze, weil „Obstkorb allein nicht reicht“. Haben wir auch die Gründe klar benannt und uns bemüht, Veränderungen anzustoßen?

Wir geben richtig, richtig schnell auf. Schade. Wo könntest du dranbleiben, weil dir etwas wirklich wichtig ist?

 

Allen einen guten Start in den November.

 

Vermutlich ein heimlicher Eingang zu einer Zwergenstadt, den Sigrid da im Wald entdeckt und fotografiert hat. Danke für dein Bild!

Im Herbst

Im Herbst

Der schöne Sommer ging von hinnen,

Der Herbst, der reiche, zog ins Land.

Nun weben all die guten Spinnen

So manches feine Festgewand.

Sie weben zu des Tages Feier

Mit kunstgeübtem Hinterbein

Ganz allerliebste Elfenschleier

Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.

Ja, tausend Silberfäden geben

Dem Winde sie zum leichten Spiel,

Sie ziehen sanft dahin und schweben

Ans unbewusst bestimmte Ziel.

Wilhelm Busch

Das Leuchten der Blätter hat Ursula fotografiert. Dankeschön!

Himmelsgeschichten

Wir haben eine Monduhr, daran erkennt man den Mondstand im Lauf des Jahres in Verbindung mit dem Tierkreis. Dadurch werde ich immer wieder daran erinnert, dass über unserer Erde ein gesamter Kosmos existiert, den wir heute fast aus dem Bewusstsein geschoben haben. Maria Thun erforschte lebenslang Rhythmen der Natur in Bezug auf Aussaat und Pflege von Pflanzen, ihre „Aussaattage“ begleiten uns durch das Jahr.

Kürzlich zog ein Sternschnuppenregen über den Nachthimmel, wenigen ist das aufgefallen. Dass der Sternenhimmel eines der ältesten Märchenbücher der Welt ist, wissen wir auch nicht mehr. Zu den Sternbildern gibt es viele Geschichten und solange sie erzählt wurden, war der Sternenhimmel präsenter. Wir nehmen uns durch unsere Mediennutzung am Abend das schöne Ritual, den Tag mit einem Blick in den Sternenhimmel abzuschließen und alles loszulassen, was uns als Menschen noch plagen mag, um es anderen Kräften die Nacht über anzuvertrauen. Vielleicht magst du es mal ausprobieren?

 

Stephanie hat die milchige Morgensonne über dem See im Bild festgehalten. Danke für dein Foto!

Auf dem See

Auf dem See

 

Und frische Nahrung, neues Blut

Saug ich aus freier Welt;

Wie ist Natur so hold und gut,

Die mich am Busen hält!

Die Welle wieget unsern Kahn

Im Rudertakt hinauf,

Und Berge, wolkig himmelan,

Begegnen unserm Lauf.

Aug, mein Aug, was sinkst du nieder?

Goldne Träume, kommt ihr wieder?

Weg, du Traum! so gold du bist;

Hier auch Lieb und Leben ist.

Auf der Welle blinken

Tausend schwebende Sterne,

Weiche Nebel trinken

Rings die türmende Ferne;

Morgenwind umflügelt

Die beschattete Bucht,

Und im See bespiegelt

Sich die reifende Frucht.

Johann Wolfgang von Goethe

Licht und Erkenntnis

Seelensommer – ein wunderschönes Wort aus dem Seelenkalender von Rudolf Steiner. An diesen Begriff dachte ich am Wochenende einige Male bei den Aufstellungen, die für mich wie ein Seelensommer sind, sie bringen oft viel Licht, Lebendigkeit und Erkenntnisqualitäten ins Leben. Zudem gab es intensive Arbeit am Thema Männlichkeit und Weiblichkeit, die Begriffe von Animus und Anima und wie wir jeweils die Anteile in uns annehmen, stärken und entwickeln können. Krankheiten und der Umgang damit waren ein Thema in einer Aufstellung, ebenso tiefgreifende Kindheitserfahrungen. Aufstellungsarbeit ist Kontakt bekommen mit dem weisen System eines Menschen, das ist wunderbar.

Die Woche wird spannende Begegnungen mit sich bringen in der Praxis und am Wochenende starten unsere Coach:innen mit ihrem ersten Kurs, da freue ich mich sehr, nach einem Jahr Potentialentfaltung nun auf diesem Weg mit der Gruppe weiterzugehen.

 

Allen einen guten Start in eine Woche, in der wir uns an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen dürfen mit früh hereinbrechender Dunkelheit.

 

 

Sonne zaubert Farbspiele in die Blätter. Danke an Ursula für dein Bild!