Jeder ist ein System, jeder lebt in Systemen. Welche wählst du dir selbst und wie sorgst du dafür, dass deine Systeme gut genährt sind?
Nicht immer zeigen uns Schilder im Leben, wo es langgeht. Stephanie hat eines fotografiert. Danke dir dafür!
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Vorträge im Januar sind derzeit in meinem Schreibfokus. In jeder freien Minute gehe ich an die Themen, was soll in den Vortrag, in das Seminar mit hinein, wie sollen die Termine gestaltet werden? Ein Teamcoaching steht an, dafür soll nichts vorbereitet werden, weil sich die Gruppe wünscht, spontan anzuschauen, was aufkommt. Das verlangt Geistes-Gegenwart und Flexibilität. Irgendwann lernst du, dich zunächst auf vieles gut vorzubereiten und dann kommt der Tag, da muss alles Gelernte, Vorbereitete auf die Seite gelegt werden und du darfst konkret auf das eingehen, was gefragt ist.
Ab dem Moment zeigt sich, ob du mit dem umgehen kannst, was du tausende Male erübt, erarbeitet hast, entscheidest in Sekundenbruchteilen, was jetzt der richtige nächste kleine Schritt sein könnte und/oder gibst dich der Energie hin, die durch die Freiheit entsteht, jetzt keinem Plan zu folgen.
Präsenz ist ein wesentlicher Schlüssel, Lauschen mit dem Herzen, denn vieles wird gesagt, doch anderes gemeint – kann ich herauslauschen, was wirklich benötigt wird oder verfehle ich durch mangelnde Achtsamkeit eine Chance, mit den Menschen in einen tiefen, innigen Kontakt zu kommen, Türen zu öffnen, die in die Zukunft führen?
Agiles Arbeiten setzt Mut voraus, den Blick weit zu halten für Optionen, nicht zu wissen, was das ideale Ziel ist, es dennoch anzustreben, unterwegs Ressourcen zu öffnen, die vorher weder greif- noch sichtbar waren und bereit zu sein, in Sackgassen zu wenden, die Erfahrungen mitzunehmen und zu überlegen, was die nächsten besseren Schritte sein können. Entwicklung ist kein geradliniger Weg von unten nach oben. Eher ent-wickelt sich aus einem Kern heraus etwas in den Raum hinein.
Was willst du heute in deinen Raum hinein entfalten?
Das Labyrinth ist so symbolträchtig. Welche deiner Wege erlebst du selbst als geführt? Danke an Stephanie für das Foto.
Der Spätherbst hat so großartige Farben am Himmel! Die letzten Blätter werden gelb und fallen mit den Winden tanzend hinab. Der Himmel zeigt Blautöne wie nie im Sommer. Die Silhouetten der Bäume scherenschnittartig, Statements der Kraft und des Filigranen vor dem Herbsthimmel. Der Herbst ist so besonders immer wieder mit seinen nassen Spinnennetzen, dem ersten rutschigen nassen Gras beim Tautreten morgens, weil es ein bisschen angefrostet hat. Es raschelt und wispert in dem nicht weggekehrten Laub im Garten. Die Lampionblumen sehen wie zerfleddert durch Wind und Regen aus, doch möchte ich gern sehen, wie die Beere in einem zauberhaften Gitternetz hängt im Frühjahr, also bleiben sie Stängel einfach stehen. Nicht jeder muss das verstehen.
Zu den Arbeiten in diesen Tagen gehört auch das Backen der Weihnachtsplätzchen, manche wie Zimtsterne und Lebkuchen brauchen Zeit zum Durchziehen und Weichwerden, damit fangen wir immer an. Jede Zeit hat ihre Aufgaben, alles zu seiner Zeit. Nimmst du dir immer wieder Zeit zum Überlegen, wofür jetzt der richtige Zeit-Punkt wäre?
Hab einen wunderschönen Tag!
Raum – ein sehr unterschätztes Wort. In der Ausbildung der angehenden Cardea-Therapeut:innen ist das Wort häufig in Gebrauch, denn den Raum halten können, in dem sich der Mensch im Sinne Schillers ganz und gar geschützt und aufgehoben zeigen kann, ist eine Kunst, die Lehrzeit braucht. Den Raum geben und halten ist auch in der Coachingarbeit für mich wesentlich. Es bedeutet, sich Zeit zu geben, den Menschen zu sehen. Was bringt dieser Mensch an Ressourcen im Außen und im Inneren mit? Was sind die besonderen Fähigkeiten, Talente, was hat der bisherige Lebensweg schon gelehrt, welche Irrungen und Wirrungen wurden bewältigt und wie? Was ist die konkrete Frage des Menschen? Stimmt das auch, oder steckt in der Tiefe vielleicht etwas ganz anderes dahinter?
Wenn man im Vorfeld einer Entwicklungsarbeit Zeit nimmt, den Raum zu öffnen, zu halten und gemeinsam zu erkunden, begibt sich die Arbeit auf eine andere Ebene, als wenn wir meinen, mit ein paar Gimmicks aus dem Interventionsköfferchen Tschakkalakkafreude zu verbreiten. Nichts gegen Motivation, das gehört auch dazu, doch Motivation in Verbindung mit einem wichtigen nächsten Schritt ist nicht zu verachten.
Nimmst du bereits den Raum ein, den du meinst zu haben? Hast du jemanden, der dir den Raum hält, wenn du es gerade nicht kannst? Dazu braucht es Vertrauen. In dich selbst und den Menschen, der den Raum hält. Dann begegnen sich Menschen wirklich.
Einen kraftvollen Dienstag für dich! Mit genug Pausen zum Freuen und Auftanken.
Sprüche des Confuzius
Dreifach ist des Raumes Maß:
Rastlos fort ohne’ Unterlass
Strebt die Länge: fort ins Weite
Endlos gießet sich die Breite;
Grundlos senkt die Tiefe sich.
Dir ein Bild sind sie gegeben:
Rastlos vorwärts musst du streben,
Nie ermüdet stille stehn,
Willst du die Vollendung sehn;
Musst ins Breite dich entfalten,
Soll sich dir die Welt gestalten;
In die Tiefe musst du steigen,
Soll sich dir das Wesen zeigen.
Nur Beharrung führt zum Ziel,
Nur die Fülle führt zur Klarheit,
Und im Abgrund wohnt die Wahrheit.
Friedrich Schiller
In der Natur sieht man den dreifachen Raum sehr gut, ebenso in der Architektur. Danke an Theresa für dein Bild!
„Die Welt fühlen“ – was fühlen wir denn da derzeit? Vielfach Sorgen und Nöte, Ängste, Bedrohungen. Vielfältig ist die Krisenlandschaft. Nicht hinter jeder Herausforderung erkennt man Wachstumschancen, oft bleiben Fragezeichen, Entsetzen gar.
Für einen Seminartag im Dezember habe ich mich mal wieder intensiv mit „Ars moriendi, ars vivendi“ befasst – der Kunst des Sterbens und der Kunst des Lebens, die beide eng zusammenhängen. Da kommt der Seelenkalenderspruch diese Woche gerade richtig. Rilkes vermutlich 1902 verfasster Text Herbsttag enthält eine bedenkenswerte Strophe:
„Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.“
Unsere Welt zeigt jede Katastrophe fast in Echtzeit, für uns fühlt sich das so an, als ob der gesamte Erdball brennt. Positionierungen fallen schwer angesichts von Fakenews und der Tatsache, dass wir uns heute gern nicht mehr in der Tiefe mit Themen auseinandersetzen. Es braucht weniger Zeit mit lebensfernen Medien und mehr Beschäftigung mit den Realitäten, die uns umgeben. Es braucht Mut, um jeden Tag aufzustehen und das Leben zu ergreifen. Es braucht Klarheit und Fokussierung. Das gewinnen wir nicht mit Fluchten in Scheinwelten. Die Kunst des Lebens basiert auf der Anerkennung der Tatsache, dass alles, was lebt, stirbt. Unsere Gestaltungsmöglichkeiten sind je nach Wohnort größer oder begrenzt. Allein deshalb ist die Idee, jeder könne alles werden, was er nur werden will, global betrachtet Humbug. Aber am Menschwerden können wir uns jeden einzelnen Tag üben. Wo möchtest du heute üben, ein Mensch mit Werten zu sein?
Durch welchen Bogen wird dich das Leben heute führen? Danke an Elisabeth für dieses tolle Foto!
So fühl‘ ich erst die Welt,
Die außer meiner Seele Miterleben
An sich nur frostig leeres Leben
Und ohne Macht sich offenbarend,
In Seelen sich von neuem schaffend,
In sich den Tod nur finden könnte.
Der Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.
Claudias Foto passt sehr gut zu diesem Text. Danke dir!
Wir reagieren als Menschen ungeheuer sensibel auf Düfte. Düfte verbinden uns in Sekundenbruchteilen mit Heimat, Freude, Ferien, Wald, besonderen Momenten und Lieben. In unserer Kultur sind das oft Zitrusfrüchte, die uns lächeln lassen, bei Walddüften atmen wir tief durch, in anderen Kulturen sind Rosen die Hauptduftgeber. Düfte hellen Stimmungen auf, ätherische Öle können Schmerzen lindern, Heilung unterstützen, bei vielfältigen körperlichen und seelischen Belastungen helfen, wenn man weiß, wie.
Riechsticks setze ich oft in der Praxis ein, die ich individuell für Klient:innen anfertige. Meine Abschlussarbeit als Aromatherapeutin habe ich über dieses Thema geschrieben – Riechsticks und Roll-ons, die auf die Pulse aufgetragen werden. Duftpomander, die ihre Wohlgerüche durch die Wärme der Haut abgeben und den Träger, die Trägerin damit sanft umhüllen, sind nicht nur optisch durch die Hölzer, aus denen sie handgefertigt sind, zauberschön, sie wirken auch gut.
Wir haben schöne Geschenke von Primavera und Nuhrovia, die Menschen unterstützen und stärken können – gern beim nächsten Besuch mal schauen!
Ein duftendes Wochenende vielleicht mit den ersten Mandarinen euch!
Ewig jung ist nur die Sonne
Heute fanden meine Schritte
mein vergessnes Jugendtal,
Seine Sohle lag verödet,
seine Berge standen kahl.
Meine Bäume, meine Träume,
meine buchendunkeln Höhn –
Ewig jung ist nur die Sonne,
sie allein ist ewig schön.
Drüben dort in schilf’gem Grunde,
wo die müde Lache liegt,
Hat zu meiner Jugendstunde
sich lebend’ge Flut gewiegt,
Durch die Heiden, durch die Weiden
ging ein wandernd Herdgetön –
Ewig jung ist nur die Sonne,
sie allein ist ewig schön.
Conrad Ferdinand Meyer, 1825 – 1898
Traumschön der Sonnenaufgang im Garten von Primavera in Oy-Mittelberg
Es ist unglaublich, was überall so los ist. Mein Bioversender entschuldigt sich, dass er wegen Personalproblemen ein im Oktober bestelltes Paket erst jetzt packen kann, ein Weihnachtsgeschenk für eines der Kinder ist eingetrudelt, auf das habe ich vier Wochen gewartet. Zum Glück ist bis Weihnachten noch Zeit, da sehe ich eher schwarz für ein Buch, das sich ein Kind wünscht und das erst am 22. 12. erscheint.
Das erste Weihnachten ohne Eltern und erstmals ohne Baum, weil das Wohnzimmer mit Pflegebett zu eng ist, um dort noch einen Baum mit Krippentisch aufzustellen. Also haben wir uns entschieden, dass der Baum nach außen wandert, denn wenn das Fest dieses Mal bei uns stattfindet, ist die Bude voll. Wir werden sehen, wie es werden wird. Wir sind von uns aus die schlichte Fraktion, das trifft auf den Rest der Familie jedoch nicht zu. Wir pendeln noch in der Entscheidung zwischen „wir machen es so, wie wir das machen wollen“ und „was wäre ein akzeptabler Kompromiss“. Ich wäre für Potluck – jeder bringt was mit.
Bis dahin fließt noch viel Wasser den Bach hinab und deshalb liegt das Augenmerk an diesem Wochenende auf einem umfangreicheren Projekt. Allen gute Tage!
Am Zuckerhut hat es über 40 Grad im Moment, dabei ist noch nicht mal Hochsommer. Steffen hat ein sehr seltenes Foto gemacht – die Statue im Nebel. Danke dir!
Vor einigen Monaten bekam ich ein Knochenschallleitungsgerät fürs linke Ohr zum Testen, ob ich damit zurechtkomme, weil sich das Ohr so verschlechtert hat. Seit Monaten geht es um die Genehmigung des Teils und gestern war der Termin in der Uniklinik, auf den ich Monate gewartet hatte, wie ihre Einschätzung der Hörhilfen ist. Im rechten Ohr habe ich ein normales Hörgerät, über das ich von Herzen froh bin, es erleichtert mein Leben ungemein. Für die Tests bekam ich vom Hörgeräteakustiker (ich habe den besten! Danke an Huth & Dickert Heuchelhof) nochmal ein Schallleitungsgerät letzte Woche, damit ich mit Hörgerät üben kann.
Viele Tests. Zahlen mit und ohne Rauschen, Worte mit und ohne Rauschen, mit und ohne Hörgerät, mit nur einem, Sätze gegen Rauschen hören, CT. Das Resultat – das Schallleitungsgerät ist nicht die beste Lösung, eine OP mit Einbau an die Gehörknöchelchen im Ohr, eine sogenannte Soundbridge, sollte besser funktionieren. Im Frühjahr könnte die OP stattfinden, vorausgesetzt, die Genehmigungen gehen durch und ich bekomme einen Termin für ein Spezial-CT. Beim Operieren wird dann entschieden, ob das Gerät mit den Gehörknöchelchen verbunden werden kann oder ob es in den inneren Schädelknochen gepflanzt wird, eine Bonebridge.
Was mir bei den Tests vollkommen klar wurde – wie schlecht ich ohne Hilfe höre, es geht nicht ohne. Hören ist nicht nur für meinen Beruf, sondern für mein Leben wirklich großartig und wenn es mit Hilfen möglich ist, dann werde ich diese Hilfe annehmen.
Die Welt ist bunt. Nicht nur für die Augen. Alle Sinne mögen es, ihren Teil zum Leben beizutragen. Danke an Stephanie für das Foto!