Diese Woche war in vielerlei Hinsicht erstaunlich. Ein Aufruf in einer Ausbildung, sich zu Dreierteams zum Üben zusammenzuschließen, hat eine mächtige Wallung hervorgerufen. Ich staune. Vermutlich kennen sich die meisten Menschen nicht, das wird sich mit den Monaten der gemeinsamen Arbeit ändern. Also ist es im Grunde egal, mit wem man startet, die Reise ist eine gemeinschaftliche und wir werden uns schon alle im Lauf vieler Monate zusammenfinden. Für manchen war es schwer zu verstehen, dass man nicht in 24 Stunden alles am Start haben muss, andere taten sich schwer zu entscheiden, mit wem sie gehen, weil viele Anfragen kamen. Aus Erfahrung weiß ich: wir treffen nie zufällig aufeinander, wir haben immer etwas zu lernen gegenseitig und aus gutem Grund fügt sich alles so, wie es kommt. Entspannung wäre angebracht und Vorfreude auf das, was man miteinander entdeckt und erarbeitet.
Der verlängerte Lockdown hat Folgen für unsere Schule und Kurse, auch an anderen Orten. Natürlich wollen die Schüler wissen, wie es weitergeht. Bei uns ist das klar. Live gemeinsam, wenn kein Lockdown ist und online, wenn Lockdown ist. So einfach ist das aber länderübergreifend nicht. Wallung 2 der Woche. Die Schüler rufen an, mailen und wollen wissen, wie das nächste Wochenende geregelt ist. Aus meiner Sicht eindeutig, aber es kam noch keine Info von der Schulleitung. Warten auf Godot. Manchmal merk ich an solchen an sich Kleinigkeiten, wenn die Woche vollgepackt war. Da würde ich gern klare Dinge auch klar regeln und abhaken können, vor allem, wenn es nichts zu regeln gibt, nur abnicken. Mehrere Mails seit Mittwoch später fände ich das nett.
Nun, Geduld ist also angesagt. Der Blick in den Spiegel sagt mir, dass auch die beste Geduld bei meiner Frisur wenig nutzt. Wohl dem, der lange Haare hat, bei Menschen mit so kurzen Haaren wir ich das bin sieht das nach sechs Wochen schon yetimäßig aus. Wäre normaler Fasching, wäre Chewbacca die erste Wahl. Aber ich habe eine hervorragende Frisörin, die mir längst einen Märztermin gegeben hat. Heidi, you made my day.
So habe ich mir den Spruch von Franz von Assisi für das Wochenende vor die Nase gestellt, damit alle anfallenden Aufgaben, Herausforderungen und weitere Wallungen gut bewältigt werden. Gemeinsam werden wir auch die nächsten Wochen schaffen. Richten wir den Fokus auf unsere innere Mitte und nach wie vor gilt: JETZT ist die beste Zeit, um seine eigenen Baustellen zu klären, sich auf den Weg zu sich selbst zu machen. Oder um ein Seelchen zu verschenken, das freute mich heute sehr, dass ein lieber Mensch eines für einen Herzensmenschen verschenkt. Egal, wie komplex oder schwierig Zeiten im Außen sein mögen: sie können unserer Menschlichkeit, unserer Liebe und unserem Vertrauen in eine gute Zukunft nichts anhaben. Sie betreffen nicht unseren innersten Wesenskern.
Allen ein feines Wochenende!