Der erste wirkliche tropfnasse Morgennebel liegt über der Natur und sorgt für Feuchtigkeit und Glitzer in den Spinnweben, die den Altweibersommer verkünden und damit die Wetterwende Richtung Herbst.
Kneipps Aussage „Vergesst mir die Seele nicht“ hat in diesen Tagen besondere Bedeutung. Am 10. 9. war Welttag der Suizidprävention. Viele Menschen leben mitten unter uns, deren seelische Belastung niemand sieht. Sie leiden still an innerer Leere, Verzweiflung, die Seele ist traurig, einsam, fühlt sich verlassen, kein gangbarer Weg weist mehr in die Zukunft.
Es macht Sinn, dass wir auf unsere Mitmenschen achten, vor allem, wenn die Zeiten rau sind. Es ist wichtig, sich Hilfe zu holen, wenn man nicht mehr weiterweiß. Für jedes Problem gibt es eine Lösung. Oft sieht man sie aus eigener Kraft nicht mehr, weil man tief drinsitzt in diesem schweren Loch, aus dem ein Entrinnen fast unmöglich erscheint.
Harte Zeiten erinnern uns an unsere Menschlichkeit, unser Mitgefühl. Jeder von uns möchte ein Dach über dem Kopf, zu essen, zu trinken und Ansprache, ohne Ausnahme.
Wenn wir jetzt wieder in die Schulen, zum Arbeitsplatz, in unser Alltagsleben starten – achten wir bitte liebevoll aufeinander, sprechen Menschen an, von denen wir denken, dass es ihnen nicht gut geht und fassen wir Mut, Hilfe zu erbitten.
Jede Zeit hat ihre Sorgen und Nöte. Sie hat jedoch auch ihre Freude, ihre Ruhe, ihre Schönheit. Zwischen den Polen von hell und dunkel mäandert das Leben. Gemeinsam bewältigen wir Hindernisse und Nöte.
Allen einen guten Start in die hier in Bayern erste Schul- und für viele erste Arbeitswoche nach hoffentlich erholsamen und schönen Ferien!