Gebete – ist das noch zeitgemäß? Meine Klienten bekommen von mir einen Text von Rudolf Steiner, der den Titel „Ergebenheitsgebet“ trägt und uns wunderbar helfen kann, Vertrauen zu fassen.
Manchmal reisen Menschen um den halben Globus und erfahren auf ihrem Weg verschiedene Religionen, befassen sich damit, kehren wieder heim und stellen fest, dass das ein guter Weg war, die eigene Religion, die wir dadurch erhalten, dass wir in eine bestimmte Familie, eine bestimmte Region, einen bestimmten Kulturkreis hineingeboren werden, besser zu verstehen.
Mir geht es nicht um die Frage einer Religion, sondern darum, dass ich Gebete oder Mantren als hilfreich empfinde und oft hochwirksam. Wenn viele Menschen zeitgleich für etwas oder jemanden beten, hat das eine Wirkung, denn Gebete sind Bitten an die geistige Welt. Bitten viele Menschen zeitgleich um etwas, hat das sehr wohl einen Ausrufezeichencharakter. Jeder gute Gedanke, und ein Gebet sollte ein guter Gedanke sein, verändert den Betenden positiv und das, worauf sich sein Gebet richtet, wenn für jemanden oder etwas gebetet wird. Viele Lieder sind Gebete, im Osten sind Mantren Bestandteil der Meditationspraxis und ihre Wirksamkeit ist belegt.
In den letzten Jahren habe ich mich viel mit Gebeten beschäftigt, vor allem mit dem Abwûn d’bwaschmâja, dem Vaterunser auf Aramäisch, der Sprache Jesu, aber auch mit Gebetsgesten aus aller Welt. Überall auf der Welt gehört Beten zum Alltag, wir glauben, darauf verzichten zu können und verirren uns deshalb nicht selten in esoterischen Kreisen, alles auf der Suche nach re-ligio, der Wiederanbindung an das Geistige. Wonach suchen wir wirklich?
Tina Turner hat gemeinsam mit Sawani Shende-Sathaye, Dechen Shak-Dagsay und Regula Curti auf der Beyond-CD Love within eine wunderbare Aufnahme des Vaterunsers in verschiedenen Sprachen, hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=IO9ghR3TodQ – vielleicht eine Einladung, sich wieder einmal mit dem Thema zu befassen.
Allen einen frohen Marstag!