Dünenwege. Was, wenn hinter der Düne kein Meer ist? So ging es uns, als wir mit den Kindern das erste Mal ans Meer fuhren. Beim Anblick des ersten Dünenwegs rannten wir los, erklommen die Düne und erwarteten direkt vor der Nase den Anblick eines prachtvollen Meers. Nun gut, die Vorstellungen waren ein wenig unrealistisch. Es war spät am Abend. Es regnete Bindfäden. Neumond, man konnte nur den Weg zwischen den Dünen erkennen, wenn man sich sehr konzentrierte. Oben auf der Düne – Staunen. Kein Meer. „Das Wasser ist weg.“, stellte das eine Kind fest. „Hoffentlich kommt es morgen wieder“, zeigte sich das andere optimistisch. Nun, der Optimist sollte Recht behalten, das Meer war am folgenden Tag zwar da, aber zum Baden hat es die ganzen Ferien nicht gereicht wegen übelstem Wetter. Am letzten Tag wagten sich die beiden schreiend ins nicht mal 9 Grad kalte Nordseewasser. Glücklicherweise sind sie keine Meerhasser geworden.
Manchmal haben wir Vorstellungen, Erwartungen, denken uns in den tollsten Farben etwas aus und müssen feststellen, dass die Träume dem Realitätscheck nicht immer standhalten können. Das liegt weniger an der Realität, mehr an unserem Wunschdenken. Deshalb kann es hilfreich sein, immer wieder zu überlegen, ob das, was wir uns vorstellen, überhaupt im Bereich des Möglichen, vielleicht von einem kleinen Wunder unterstützt, liegt. Denken wir keinesfalls klein oder zu klein! Machen wir uns klar, dass die Realität auch ihre Chance braucht, zu wachsen, sich zu entwickeln. Kompromiss: Halten wir doch einfach mal etwas für möglich. Jenseits von zu enttäuschenden Erwartungen, aber auch nicht zu mickrig, sonst fühlt sich das Wunder nicht eingeladen. Nur für möglich halten, dass …
Beobachte, was geschieht.
Allen einen visionären und einen für möglich haltenden Dienstag mit der kraftvollen Energie des Mars.
Danke an Sigrid für das Dünenbild!