Charakter leitet sich vom griechischen Wort „charattein“ ab, es bedeutet „einprägen, einritzen, eingraben“. Charakter zielt auf das Persönliche, Individuelle des Menschen wie Lebensführung, die Haltung dem Leben gegenüber, Grundsätze und Lebensziele. Wer hat wann wo was geprägt? In Goethes Werk „Torquato Tasso“ erklärt es Leonore: „Es bildet ein Talent sich in der Stille, sich ein Charakter in dem Strom der Welt.“
Das Leben also formt unseren Charakter, wie in dem alten Text: „Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.“
Alles, was uns im Leben widerfährt, bildet an unserem Charakter mit. Nochmal Goethe in Wilhelm Meisters Lehrjahre: „Die Geschichte des Menschen ist sein Charakter.“ So hat der Charakter vielleicht zwei Seiten: etwas daran ist uns angeboren, ein Teil wiederum entwickelt sich erst im und durch das Leben.
Am Wochenende ging es in spannenden Gesprächen um die Frage, wie Zukunft gestaltet werden kann und welche Fähigkeiten Menschen brauchen, um dieser Aufgabe ansatzweise gerecht zu werden. In dieser Woche werde ich an jedem Tag einen Begriff aufnehmen, den wir zusammengetragen haben, und versuchen, ihn kurz vorzustellen. Ihr seid von Herzen eingeladen, zu jedem Wort eure eigenen Gedanken mit beizutragen. Was bewegt euch, wenn ihr dieses Wort hört? Inwiefern hat es etwas mit unserer Zukunft zu tun?
Von Herzen einen wunderbaren tatkräftigen Marstag allen.
Auch dieses sensationelle Detailfoto hat Manuela gemacht, sie ist eine Meisterin dieser Art der Fotografie!