Der Dominoeffekt ist ein recht beliebtes Diskussionsthema bei uns. Ich vertrete die Theorie, wenn morgens etwas anders läuft als geplant, hängt der ganze Tag schief im Zeitplan, was man daran sieht, dass mein Morgenpost jetzt erst kommt. Das wird hier gern bestritten mit der Theorie, dass es total egal ist, was man zuerst macht.
Da prallen Welten aufeinander. Ich bin von klein auf gewohnt, Dinge zu strukturieren, durchzutakten und notfalls recht flexibel blitzschnell umorganisieren zu können. Andere Menschen lassen in Ruhe alles auf sich zukommen und wundern sich dann, wenn so manches dann einfach gar nicht mehr geht.
Arbeitsorganisation ist offenbar gar nicht so einfach. Ich kann relativ sekundengenau einschätzen, wie lange Dinge brauchen, die Basis ist jahrelange Erfahrung mit bestimmten Abläufen, Optimierung und stetes Training, damit alles flüssig läuft. Natürlich ist das Leben kein Terminplan und dann greifen die Abläufe nicht, muss man umplanen.
August ist ein Monat, in den wir gern auch so grundsätzliche Dinge reinpacken wie Augenarzt, Zahnkontrollen und vieles mehr, im Moment ist viel Obst, das nebenher verarbeitet sein mag und zum Glück gibt es Einiges an Tomaten, was ich sofort zu Suppe verarbeite, damit wir im Winter einfach schnell was Warmes am Abend haben, wenn wir ausgefroren sind. Das ist nicht immer alles vorhersehbar.
So gibt es Tagesstrukturen, bestimmte Abläufe im Wochenrhythmus, aber auch jahres- bzw. erntezeitlich bedingte Tätigkeiten, die ich einplane, damit wir eben im Winter einfach nur ins Regal greifen und wir haben etwas Wärmendes. Zur Erntezeit muss man ernten und einmachen, ob das gerade jetzt in den Tag passt oder nicht. Goldmarie hat auch nicht lange überlegt, sondern das Brot aus dem Ofen gezogen, die Äpfel vom Baum geschüttelt und bei Frau Holle die Betten gelüftet. Ihr war klar: wat mutt, dat mutt.
Allen einen wunderbaren Nachmittag, in dem sich dann das vielleicht noch gut fügt, was tagsüber ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist. Ansonsten gilt – morgen ist auch noch ein Tag.
Unfassbar, wie hoch Containerschiffe sind und welche Mengen auf den Meeren transportiert werden. Im Hamburger Hafen konnten wir viele solcher Schiffe sehen, auch riesige Kreuzfahrtschiffe. Jedem das Seine.