Donnerstags-Nachdenk-Input

Es gab diese Woche einige tiefgreifende Gespräche mit Klienten. Es ging um die Frage des eigenen inneren Auftrags, mit dem man quasi auf die Erde kommt und wie man diesen Auftrag erkennt. Wenn man vergessen hat, was man sich für dieses Erdenleben vorgenommen hat, können die Mondknoten im Leben eine Hilfe sein. Alle 18 Jahre, 7 Monate und 9 Tage tritt die Konstellation des Mondes dem Kosmos gegenüber vom Tag unserer Geburt wieder auf. So kann in einem Zeitraum um den jeweiligen Mondknoten herum (18 Jahre, 7 Monate, 9 Tage/27 Jahre, 2 Monate, 18 Tage/55 Jahre und knapp 10 Monate/74 Jahre und 5 Monate/93 Jahre und ein halber Monat) ein Impuls wieder aufflammen, der uns erneut anbinden kann an das, was wir uns schicksalhaft für dieses Leben auf unsere to-do-Liste geschrieben haben.

Eine Klientin meinte panisch, sie habe ihren dritten Mondknoten offenbar gerade versäumt! So eine Tragik, wieder fast 20 Jahre warten. Nein, alles halb so schlimm. Die Impulse treten nicht an einem Tag X zur Uhrzeit Y auf, sondern sind feiner. Bei genauer Betrachtung der Wochen um diesen Termin herum zeigte sich denn auch sehr schön, dass es viele Anklänge an ihren inneren Auftrag gab, viele kleine Weckmomente, die sie rückblickend erkennen konnte. Sie überlegte, warum sie die Signale nicht bemerkt hat. Der Grund war sehr einfach: wir haben vollkommen verlernt, auf die Hinweise aus den Tiefen unseres Inneren zu lauschen.

Wer den ganzen Tag Ablenkung sucht durch Kontaktpflege, Zeit im Netz, hier was, da was, schnell mal dieses, schnell mal jenes, kann die leise Stimme nicht vernehmen. Wir sind oft wie abgetrennt von uns selbst und damit auch von unseren wirklichen Wahrnehmungen. Dazu braucht es Stille, Einkehr, Muße. Am Ende unseres Lebens werden wir nicht gefragt, wie viele Stunden wir im Netz verbracht und wie viele Katzenvideos wir gepostet haben, sondern vielleicht müssen wir uns der Frage stellen: habe ich mein Leben gelebt? Oder gar: habe ich gelebt? Und das können wir mit Ja beantworten, wenn wir wissen, was denn „,mein Leben“ meint. Nicht das, das mir irgendjemand vorschreibt, das ich ablebe bei einer Arbeit, die mich nicht erfüllt, nur damit Miete, Essen und Urlaub bezahlt sind. Nicht das, in dem ich mich fremdbestimmt von A nach B treiben lassen, weil „man das so macht“. Aufwachzeit ist JETZT. JETZT bist du gefragt: wer bist du? Wer willst du sein? Was sollst DU, genau DU und NUR DU, auf diesem Planeten, um ihn zu einem besseren Ort zu machen? Was ist dein ureigener Auftrag aus der geistigen Welt, dem du dich widmen sollst?

Wenn wir auch nur einen einzigen guten Vorsatz 2019 umsetzen wollen, dann sollte er sein – Mensch, werde wesentlich (Angelus Silesius).

Allen einen entdeckungsfreudigen Jupitertag.

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