Gandalfs Aussage, dass es die kleinen Dinge, alltägliche Taten gewöhnlicher Leute sind, die die Dunkelheit auf Abstand halten, ist großartig. Sie ermutigt jeden einzelnen Menschen dazu, sich bewusst zu machen, dass es das Alltagshandeln von uns ist, das die Welt zusammenhält. Natürlich inspirieren uns die großen Taten, die geschichtsträchtigen Momente, in denen ein Held, eine Heldin über sich hinauswächst und Großartiges vollbringt. Dafür werden bis heute Lieder geschrieben. Aber das gesamte Rädersystem der Welt, das alle und alles miteinander verbindet, wird dadurch am Laufen gehalten, dass jeder an seinem Platz Seines dazu gibt. Das sollte uns durchaus ermutigen.
In unserer Arbeit haben wir es jeden Tag mit Menschen zu tun, die zweifeln, den Weg verloren haben, nicht mehr eingenordet sind. So ihre Ansicht. In Wirklichkeit sind sie mit tiefsten Menschheitsfragen befasst, ringen um Wahrheit und Wahrhaftigkeit, um Authentizität und angemessenen Umgang mit Krisen, sie struggeln und scheitern, halten sich für Versager, wenn sie das tun und bemerken oft nicht, dass sie Meisterinnen und Meister sind, die üben, die Wellen des Lebens zu surfen, egal, ob sie groß oder klein sind. Wir alle werfen uns täglich mit Heldenmut ins Getümmel. Keiner weiß, was an Aufgaben auf ihn zukommt an diesem Tag. Keiner weiß, ob wir uns am Abend ins Bett legen und schlafen können oder ob das Leben anderes mit uns vorhat. Wir können die Dinge immer nur so nehmen, wie sie sind und versuchen, das Beste daraus zu machen. Und das ist es, was zählt. Wach sein, neugierig sein, bereit sein, das Brett neu aus Wasser zu setzen oder auch mal volle Kanne zu scheitern. Scheitern macht stark, klug und uns besser.
Natürlich ist es gut, wenn wir Visionen. Ziele, Pläne haben. Entscheidend unterm Strich jedoch wird sein, was wir wirklich GETAN haben, nicht geträumt, erzählt oder geplant, sondern was wirklich gemacht wurde. An den Tagen erkennen wir den Menschen.
Selbst jemand, der sich für klein, unscheinbar und unwichtig hält, kann genau dieser eine Zauberfunke sein, der den Kosmos im Gleichgewicht zwischen Licht und Schatten halten kann. Ist dir bewusst, dass es haargenau auf DICH ankommt? Das ist so ermutigend, wunderbar und großartig, wie du selbst es bist.
Theresa hat sich an der nordspanischen Küste für uns in Schräglage begeben. Das Leben ist nicht immer geradeaus oder aufwärts. Manchmal ist es total verworren, verwirrend und – schräg. Danke!