Vivaldis „La Tempesta di Mare“ ist eine Herausforderung für Flötisten und das habe ich in diesen letzten Tagen schon ein paar Mal im Ohr gehabt. Im Morgengrauen hingen wir gestern zu zweit am Rosenbogen, haben noch einen Pfosten eingehauen und versucht, alles stärker zu sichern, nachdem sich der Bogen gleich zweimal bis zum Boden gelegt hat. Der Rose ist noch nichts geschehen zum Glück, aber es zeigt einfach auf, wie massiv es hier oben bläst.
Der Wind ist heftig und so kommt vielen Menschen das Leben momentan vor – massiver Gegenwind, nichts geht einfach, alles wird durcheinandergewirbelt und zerfetzt, was nicht hochgradig stabil steht. Jetzt fallen unsere Kartenhäuser zusammen, die nicht tragen, jetzt fühlen wir uns in vielerlei Hinsicht durch den Wind.
Was ìst zu tun? So, wie wir in der Stille mit dem Sturm rechnen müssen, dürfen wir im Sturm auch mit der Stille rechnen. Stille hilft uns immer wieder, auf einen guten Stand zu kommen, Neues einzuladen, einen neuen Zyklus von Chaos, Kreativität, Tat und Korrektur anzustupsen.
Hoffen wir, dass euch der Sturm verschont hat, lediglich aus dem Kopf geblasen hat, was euch belastet, nicht gut tut oder sogar schadet und dass ihr ein freundliches Wochenende voller stiller Momente und Lebendigkeit habt.
Auch dieses feine Weinbergsfoto ist von Sigrid. DANKE dafür!