Schwupps, Feiertage um. Für uns endet damit eine spannende Phase, denn mit dem letzten Besuch wird am Samstag final das kurzfristig heimgekehrte Kind mit Kater ausziehen ins neue Heim. Dann sind wir wieder für uns und der Alltag, der bei uns ohnehin anders ist als bei anderen durch Pflege und Selbstständigkeit, hält wieder Einzug. Die letzten Wochen waren ein Brett, weil auf allen Ebenen viel los war: Sowohl die Themen der Klienten als auch die Projekte waren komplex, schwierig und herausfordernd wie unser privater Alltag. Wir merken das, wenn wir tatsächlich mal gegenseitig ein bisschen giften, was sonst nicht der Fall ist. Der Grund: Zu wenig Zeit, um Dinge klar zu besprechen, Verantwortlichkeiten zu klären oder Abläufe festzulegen. Daran erkenne ich immer, wie wichtig das für uns beide ist: Sofort alles ansprechen, was auf der Seele liegt. Sagen, was los ist, wie man sich fühlt, wo Hilfe schön wäre und wie konkret sie aussehen soll. Christophs Kommentar dazu: „So entstehen Krisen, wenn nicht geredet wird.“ Sagt er so ruhig, dabei war genau das bei uns ein Lernprozess über Jahre. Insofern endet 2024 mit Dankbarkeit über die Art und Weise unserer Kommunikation, wie wir gemeinsam schwierige Phasen angehen und durchstehen und dass wir uns nicht nur als Partner aufeinander verlassen können, sondern auch beste Freunde sind, was in solchen Momenten eine wichtige Stütze sein kann.
Allen, bei denen die letzten Wochen anstrengend waren – lasst uns durchatmen und darauf vertrauen, dass wir gute Wege finden, Probleme zu lösen, uns Herausforderungen zu stellen und dass es richtig wichtig ist zu erkennen, wann man sich Hilfe holen darf und sollte, um mental gut aufgestellt zu bleiben. Das Leben kann krass sein, da darf jeder schwach sein, keinen Plan haben, sich lost fühlen und wissen: Du bist gehalten, wir finden Lösungen, du bist aufgehoben im Feld des Verständnisses. Hab einen friedlichen, freundlichen Nachfeiertagsfreitag!
Danke an Britta Leonhard-Kuschner für das Foto!