Ehrfurcht

Ehrfurcht – ein spannendes Wort. Im etymologischen Lexikon (nicht umsonst „Kluge“) findet sich: Aus Ehre und Furcht zusammengesetzt, „um die Ehre besorgt“. 1896 definierte der Brockhaus Ehrfurcht als den höchsten Grad der Ehrerbietung, das Gefühl der Hingabe an dasjenige, was man höher schätzt als man selbst – sei es eine Person oder etwas wie Vaterland, Menschheit, Gott, Wissenschaft etc.

In der Psychologie gehört Ehrfurcht nicht zu den Grundemotionen und wird erst seit wenigen Jahren erforscht. Ein Charakteristikum (unter anderen) ist ein Bewusstsein für Größe und Weite.

Oft erleben wir das in der Natur. Wenn wir in einer Landschaft unterwegs sind, die uns beeindruckt durch Urwüchsigkeit, Ursprünglichkeit, vielleicht auch Rauheit, werden wir innerlich still. Die Schönheit dieser Natur jenseits menschlicher Eingriffe rührt unser Herz und wir empfinden inneren Respekt (den wir leider nicht auf unseren Alltag übertragen).

Albert Schweitzers Ausspruch „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“ gehört zu seinen Gedanken „Ehrfurcht vor dem Leben“. Für mich ist Ehrfurcht nahe an Demut. Ich übe das Gefühl gern im Alltag mit einer Übung aus der Eurythmie, dort gibt es das Ehrfurchts-E, mit dem wir uns mit unserer Umgebung in Licht und Wärme verbinden können. Hier könnt ihr das wunderschön von #Theodor Hundhammer erklärt erleben: https://www.youtube.com/watch?v=J3oXrk3ddMk

Damit allen einen bemerkenswerten Mittwoch.

 

Danke an Stephanie für dieses herrliche Bild aus der Schweiz!

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