Ein Weg geht zu Ende

Das waren seltsame Ostertage. In der letzten Woche nach dem Schlaganfall des Vaters, der wundersamen Wiederauferstehung nach der letzten Ölung am Karfreitag die Überlegung der Ärzte, nachdem er immer wieder wache Momente hatte (aus Sicht der Ärzte, was er berichtet hat, war nicht immer sinnig, dazu musste man aber die Zusammenhänge kennen), ihn auf die Neurologie aus der Intensivstation zu verlegen.

Am Ostersonntagmorgen der tägliche Besuch, er saß angeschnallt im Stuhl und war total verwirrt, sah Menschen, die nicht im Raum waren. Am Nachmittag platzte die Operationswunde wieder auf und er verlor ohne Ende abermals Blut. Die Option war die Amputation des Beins so weit oben wie möglich. Das bei einem verwirrten Menschen mit Schlaganfall und Patientenverfügung. Also der Entscheid – das Bein wird nicht mehr abgenommen, Schmerzmittel geben, alles andere weg. Am Ostermontag ein ruhiges Bild, ruhiger Schlaf, weswegen er auf die Normalstation zurückverlegt werden sollte. Dort kaum angekommen, starb er friedlich.

Nun hat er seine Ruhe gefunden und loslassen können. Im Friedwald wird er seine letzte Ruhe finden neben der Urne unserer Mutter, die wir im Oktober 2021 beerdigt haben.

 

Ein Foto aus meiner Einzelkindzeit im Garten der Kuranstalt, die meine Eltern damals in Bad Mergentheim betrieben haben.

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