Erfahrungen der speziellen Art

Mehrere Apotheken. Frage nach Rezepten für Diabetiker und Katheter. „Machen wir nicht.“ Pflegehilfsmittel? „Machen wir nicht.“ Anruf bei der Krankenkasse. Sie benennt genau die aufgesuchten Apotheken. ??? Nach zig Anrufen bei Apotheken und Krankenkasse tut sich ein Sanitätshaus auf. Der „Spaß“ kostet mich am Freitag 4 Stunden. Vier Stunden, in denen ein pflegebedürftiger Mensch darauf wartet, dass er eine frische Windel und was zu essen bekommt.

Apothekenschlange. Eine Frau bekommt ein Blutdruckmessgerät erklärt (mega Beratung!). Ein Mann ist fix und fertig, weil sein Asthmamedikament aus Spanien kommt und er die Anleitung nicht versteht und das Gefühl hat, es wirkt nicht. Ein Ehepaar möchte Halstabletten und die gibt es nicht mehr. Ein anderer wünscht ein Medikament, das aus dem Ausland kommt und irgendwelche Rabatte hat. Das Diabetikermedikament für den Bruder ist nicht lieferbar. Ich frage nach Alternativen. „Melden Sie sich bei Ihrem Arzt.“ Ja klar, am Freitagmittag (nachdem der Vormittag für die Katheterrunde draufgegangen ist). Netterweise ist der Arzt noch da und sucht eine Alternative heraus, die genauso dosiert wird. Wann das allerdings lieferbar ist, wissen die Götter.

Zeitfaktor für Klärung von Medikamenten, Zusendung und Kostenübernahme für Windeln, Katheter, Diabetesbedarf etc. pp. in dieser Woche: 26 Stunden. Mehr als drei Arbeitstage. Man hat ja sonst nix. Ich kann nur hoffen, dass jetzt der Laden langsam läuft und ein normaleres Leben wieder in greifbare Nähe rückt.

 

Einer baut, eine bügelt. Gerechte Arbeitsteilung.

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