Freitag, Venustag, Metall Kupfer. Da freue ich mich jede Woche, dass ich eine Kupferkugel in der Gruppe herumgeben kann als „Redestab“. Kupfer nimmt schnell die Wärme der Hand auf und so bekommt jeder etwas Wärme vom anderen ab. Perfekt. Die Metalle sind wichtig für uns Menschen, weshalb sie in der anthroposophischen Medizin einen sehr hohen Stellenwert haben. Auch sind die Kugeln und Stäbe in der Eurythmie aus gehämmertem Kupfer, das anfangs zauberhaft glänzt und mit den Jahren eine wunderschöne Patina bekommt. Ganz anders als das, was wir von den Kupferverkleidungen mancher Dächer draußen zu sehen bekommen. An die Metalle dachten wir neulich auch am Märchenabend, denn da geht es auch oft um Metall, häufig um Gold, das aus Stroh gesponnen werden soll, oder um den Goldklumpen, den Hans im Glück gegen die Freiheit eintauscht. Wir begreifen erst nach und nach, dass gerade dieses Märchen eine Einweihungsgeschichte in die Weisheit ist. Wie schön, wenn Kinder das hören und im Herzen wie einen Samen tragen können. Märchen sind Nahrung für das ganze Leben des Menschen.
Vorfreude ist in mir vor dem Wochenende. Die Cardeas beginnen mit dem buddhistischen Block, das ist ein schönes, stilles und achtsames Arbeiten. Und die Cardea-2-Kursteilnehmer steigen ein in die uralten Einweihungsmysterien der Antike, befassen sich ebenfalls mit intensiver Meditation und der dritten Nebenübung von Rudolf Steiner, der „Gleichmutsübung“, die neben der Positivitätsübung zu meinen absoluten Lieblingsübungen gehört. Da passen die Themen dieser so unterschiedlichen Kurse perfekt zusammen und bilden eine wunderbare Form im Herzen.
Die allerletzten Äpfel werden reif. Sie sind einfach köstlich. Den Winter über werden sie uns als getrocknete Ringe und Saft begleiten und stärken und Berge davon haben wir sofort verspeist. Das frische Brot, das klare Wasser, der knackige Apfel – was für eine Herrlichkeit. Was sind deine einfachen Freuden im Alltag?
Allen einen kupferglänzenden, herzwärmenden und verbindenden liebevollen Venustag.