Unruhe, sagt Morgenstern, schwebt über den Wassern unserer Seele. Viele kennen das, dieses innere Gefühl, nicht stillsitzen zu können, selbst in ruhigen Momenten im Kopf von tausend Gedanken gescheucht zu werden und dauernd etwas tun zu müssen. Alle drei Sekunden bekommt das Gehirn einen neuen Impuls, und weil wir uns perfekt darin geübt haben, fraktioniert zu leben und das Gehirn entsprechend zu missbrauchen, folgt es auch in ruhigen Momenten diesem krankmachenden Muster. Da wir so viele Dinge meinen gleichzeitig tun zu müssen, muss das Gehirn permanent zwischen den Dingen switchen. Das geht so fix, dass wir das nicht bemerken. Dass dem so ist, kannst du leicht selbst prüfen. Schreibe eine wichtige Mail und führe parallel ein Telefonat mit einem Menschen, bei dem es um hochwichtige Dinge geht. Entweder hörst du zu oder du schreibst. Du wirst rasch bemerken, dass du entweder nicht zugehört hast oder dich nicht aufs Schreiben konzentrieren konntest. Und weil wir das den ganzen Tag mit unserem Gehirn zu treiben, ist es so im Overload.
Wie kann ich mehr Ruhe reinbringen? Indem ich 40 Meter Literatur zum Thema „Ruhe im Hirn“ lese oder gleich das mache, was als Einziges etwas bringt: Tu, was du tust. Wenn das fertig ist, atme durch und beginne das nächste. Punkt. Mehr ist es nicht. Andere Lösungen kenne ich nicht, die wirklich zielführend sind. Eines nach dem anderen und bei jedem die Aufmerksamkeit genau nur darauf richten. Und ja, wer das probiert, wird feststellen, dass sein Gehirn Stückelwerk trainiert hat. Es dauert, bis die Ruhe kommt, aber nur so kommt sie. Check it out.
Allen einen feinen Freitag mit einem guten Start in ein tolles Übewochenende. Herzliche Einladung, an unseren Kursen teilzunehmen. Dort üben wir solche Dinge übrigens, weil es mehr Spaß macht, miteinander etwas zu lernen und zu erfahren, um es dann leichter im Alltag zu übertragen. Anregungen und Trainingsmöglichkeiten findet ihr hier: www.krokauer-seelengarten.de
Danke an Sigrid für das herrliche Spiegelungsfoto!