„Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.“, schrieb Antoine de Saint-Exupéry (Die Stadt in der Wüste). Dieser Satz kann uns ermutigen, die Ereignisse der Woche als Aufwachmoment zu verstehen. Wie viele Momente des Erschreckens brauchen wir, bis wir verstehen, dass es nicht mehr um unsere kleinen Alltagssorgen und Nöte geht, sondern dass Dinge auf dem Planeten geschehen, die dazu führen, dass wir Bewohner des Dorfes Erde nicht gut miteinander leben können? Ob das jetzt in unserem Land direkt ist, wo wir nicht in Schockstarre und Polemik verfallen sollten, sondern aufgefordert sind, jetzt uns selbst aufzurichten und Verantwortung zu übernehmen, ob das mit Freisprüchen diverser Arten in Verbindung gebracht wird, mit Viren und Verschwörungstheorien – es ist zu spät, zu klagen, zu jammern, es ist Zeit, sich klarzumachen, um was es wirklich geht.
Klima geht jeden Bewohner des Planeten an. Menschenrechte ebenfalls. Freiheit erst recht! Würde allem voran!
Hören wir auf, wegzuschauen und uns im Internet zu verlieren auf der Suche nach einem Urlaubsort, der uns mit Schönheit erfreut anstatt Klimaschäden, Ausbeutung und Plastikmüll zu präsentieren. Wir werden nicht mehr viele solcher Orte finden, der Grund liegt in unserem Verhalten. Wir Bewohner der reichen Nationen haben das gemacht, nicht die Menschen, die ihr Getreide um die Hütte herum anbauen und ihr Holz unter dem Kessel aus der Nähe holen, sie haben keine Klimakrise verursacht, sie roden nicht die letzte Apotheke und große grüne Lunge, die die Welt noch besitzt, sie müssen miteinander auskommen, um zu überleben.
Die zahlreichen Filme zum Kriegsende, zu den Gräueltaten in den Konzentrationslagern und vieles andere hat gezeigt – wir sind selten zu Helden geboren. Menschen, die Angst haben, ducken sich und ziehen mit. Keiner kann für sich und sein Verhalten im worst case die Hand ins Feuer legen. Die Lehren aus diesen Ereignissen ziehen wir nicht wirklich. Macht und Geld sind wichtiger, Ego ist wichtiger als die gemeinsame Menschheitsaufgabe von Frieden, Gerechtigkeit und Besinnung auf das, was jetzt Not tut.
Ich habe keine Lösung für die Welt, das wird ein gemeinsamer Prozess der Weltengemeinschaft sein, der jenseits des einzelstaatlichen Denkens und Handelns liegen muss. Ich weiß nur – wir müssen wach werden für das, was geschieht und Menschen sein, denen Werte wichtig sind, denen Würde ein Herzensanliegen ist, die das Wir höher einschätzen als das Ego. Daran kann ich im Kleinen arbeiten. Alles basiert auf einer guten Grundlage, darauf kann Gutes wachsen, ohne dass das Unkraut allzu großen Schaden anrichtet. Der Gärtner sorgt für den guten Boden. Er hat das Beikraut im Auge, notfalls benutzt er sein Gartengerät, um zu entfernen, was dem Gewünschten die Luft nimmt. Hören wir auf, uns eine Zukunft vorzustellen, sondern werden wir uns bewusst – wir sind allesamt Dorfbewohner der Erde und es geht nur gemeinsam mit Werten, die ÜBER dem stehen, was wir derzeit erleben. Wir gestalten die Welt. Jeder Mensch hat Macht auf eine ganz natürliche, friedliche Art und Weise. Sonst stehen wir auf exakt der gleichen Stufe wie jene, die wir kritisieren und spielen ein Ablenkspiel von der anderen Seite, anstatt die wahren Themen anzugehen. Hast du viele Nebenkriegsschauplätze, erhebt sich stets die Frage, von was abgelenkt werden soll.
Allen einen Venustag, der dem Liebevollen, das dieser Tag an Kraft mitbringt, gerecht wird. Beantworten wir Negatives nicht mit Negativem, Hass nicht mit Polemik. Seien wir klar und aufrecht, was viel mit Aufrichtigkeit zu tun hat.
Danke an Steffi für das Foto, das die Schönheit unserer Welt erkennen lässt.