Während meine Cardea-Therapeuten-Ausbildungsgruppe über Kybernetik und Systemtheorie schwitzt, hat es draußen in der Nacht geschneit. Jetzt nebelt es trübe und es wundert mich nicht, dass im Morgengrauen der Gedanke an sehr viel Weidenrindenextrakt vorherrschend war. So viel Nässe über mir drückt dann tatsächlich mal aufs Gaspedal mit Kopfschmerzen. Zum Glück lichtet sich die Birne langsam wieder, was ich mehreren Litern Wasser und ein wenig Kneipp verdanke.
Selten ist es möglich, heute ging es: Schneetreten. Wie Taulaufen und Wassertreten gehört es zu den kleinen, aber hochwirksamen Anwendungen. Barfußgehen ist nach Kneipp der „Anfang aller Abhärtung“!
Tautreten/Wassertreten/Schneetreten: Alle drei Anwendungen wirken ähnlich, jedoch die Stärke des Reizes ist verschieden. Für alle gilt: Nur mit warmen Füßen machen und danach für Wiedererwärmung sorgen! Beim Schneetreten darauf achten, dass es frischer Schnee ist, verharschter Schnee kann zu Erfrierungen führen. Hierfür muss der Körper wirklich gut warm sein.
Kontraindikationen: Kälte in den Gliedmaßen, Nieren-, Blasen-, Harnwegserkrankungen.
Wie geht es? Am besten direkt aus dem warmen Bett heraus – also mit WARMEN Füßen – eine Minirunde durch den frisch gefallenen Schnee, bis man einen guten Kältereiz spürt, das können auch nur ganz wenige Sekunden sein, dann sofort ins Warme und mit Fußgymnastik wieder erwärmen oder zurück ins Bett. Einfach mal beobachten, wie schnell die Füße wieder warm werden und wie gut das tut!
Zum Sonntag ein Kneippzitat zum Wasser als Abschluss mit besten Wünschen zum zweiten Advent: „Ist das Wasser für den gesunden Menschen ein vorzügliches Mittel, seine Gesundheit und Kraft zu erhalten, so ist es auch in der Krankheit das erste Heilmittel. Es ist das natürlichste, einfachste, wohlfeilste und, wenn recht angewendet, das sicherste Mittel.“