Vorträge im Januar sind derzeit in meinem Schreibfokus. In jeder freien Minute gehe ich an die Themen, was soll in den Vortrag, in das Seminar mit hinein, wie sollen die Termine gestaltet werden? Ein Teamcoaching steht an, dafür soll nichts vorbereitet werden, weil sich die Gruppe wünscht, spontan anzuschauen, was aufkommt. Das verlangt Geistes-Gegenwart und Flexibilität. Irgendwann lernst du, dich zunächst auf vieles gut vorzubereiten und dann kommt der Tag, da muss alles Gelernte, Vorbereitete auf die Seite gelegt werden und du darfst konkret auf das eingehen, was gefragt ist.
Ab dem Moment zeigt sich, ob du mit dem umgehen kannst, was du tausende Male erübt, erarbeitet hast, entscheidest in Sekundenbruchteilen, was jetzt der richtige nächste kleine Schritt sein könnte und/oder gibst dich der Energie hin, die durch die Freiheit entsteht, jetzt keinem Plan zu folgen.
Präsenz ist ein wesentlicher Schlüssel, Lauschen mit dem Herzen, denn vieles wird gesagt, doch anderes gemeint – kann ich herauslauschen, was wirklich benötigt wird oder verfehle ich durch mangelnde Achtsamkeit eine Chance, mit den Menschen in einen tiefen, innigen Kontakt zu kommen, Türen zu öffnen, die in die Zukunft führen?
Agiles Arbeiten setzt Mut voraus, den Blick weit zu halten für Optionen, nicht zu wissen, was das ideale Ziel ist, es dennoch anzustreben, unterwegs Ressourcen zu öffnen, die vorher weder greif- noch sichtbar waren und bereit zu sein, in Sackgassen zu wenden, die Erfahrungen mitzunehmen und zu überlegen, was die nächsten besseren Schritte sein können. Entwicklung ist kein geradliniger Weg von unten nach oben. Eher ent-wickelt sich aus einem Kern heraus etwas in den Raum hinein.
Was willst du heute in deinen Raum hinein entfalten?
Das Labyrinth ist so symbolträchtig. Welche deiner Wege erlebst du selbst als geführt? Danke an Stephanie für das Foto.