Glaubensheiter! Was für Worte ihr euch wünscht. Nun gut. Glaube ist gemeinhin definiert als Vertrauen in eine Religion/ihre Repräsentanten. Vom Wort her bedeutet es „sich vertraut machen“ und erinnert damit an die Geschichte Saint-Exupérys aus dem „Kleinen Prinzen“, als der Fuchs dem Prinzen erklärt, dass sie sich erst miteinander vertraut machen müssen und wie man das gestalten kann.
Nehme ich die Beschreibung des Fuchses, kann ich mit „glaubensheiter“ viel anfangen – es bedeutet dann für mich, sich mit Freuden etwas/jemanden vertraut machen und darauf aufbauen, das gute Verhältnis Stück für Stück wie einen Baum wachsen lassen, sorgsam pflegend, freilassend, versorgend und irgendwann gemütlich = heiter in seinem Schatten sitzend.
Nehme ich es im religiösen Sinn, fällt mir meine Schwiegermutter ein, für die der Glaube Alltagshaltung war. Ihr Tag war von Gebeten rhythmisiert, in der Küchenecke brannte immer eine Kerze auf einem kleinen Hausaltar und ihr Vertrauen in die Kraft des Glaubens war endlos groß und ruhig. Sie legte alles in Gottes Hand und wusste sich aufgehoben und genau das verschaffte ihr eine Grundheiter- und –gelassenheit, die beeindruckend war.
Bei „glaubensheiter“ fällt mir auch sofort der Happy Buddha ein, der lachend da sitzt und im Frieden ist.
Dir einen glaubensheiteren Tag – was immer das Wort für dich bedeuten mag.
Kirchenrosetten sind beeindruckende Kunstwerke. Ursula hat dieses Exemplar fotografiert, lieben Dank für dein Bild!