Die Tage sind lebendig, es ist viel Bewegung, Termine werden von Klienten krankheitsbedingt verlegt, dafür rutschen andere Termine hinein. Oft wissen wir nicht, wozu Dinge gut sind, die geschehen und manchmal erleben wir den Sinn direkt.
Die letzte Arbeit vor dem Wochenende war eine wunderschöne, ruhige Aufstellung eines Klienten, der sein Herkunftssystem angeschaut hat. Wir haben mit Kissen gearbeitet, das ist eine sehr schöne Art, sich mit den Fragen und Themen innig zu verbinden. Letzte Woche gab es auch Aufstellungen mit Figuren, für mich sehr hilfreich, wenn ich wie aus der Metaebene schaue und gern genutzt in der Arbeit mit Teams. Da geht es weniger um Einfühlen, sondern eher um die Fragen: Wer steht nah bei wem? Wer schaut wen an? Wer wendet wem den Rücken zu? Wer steht vielleicht sogar allein? Wenn bei einer Aufstellung eine Figur alleine steht und ein ganzes Team steht gegenüber, wird durchaus rasch klar, dass sich das nicht gut anfühlen muss, es sei denn, das Team ist ein Orchester und die Einzelfigur dirigiert, dann wäre das stimmig.
Das Beeindruckende an Systemen: Sie haben ihre eigene Weisheit. Sie sind wie Choreographien, in denen die Tanzenden ihre Positionen kennen, miteinander agieren, auch gegeneinander stehen und doch steckt hinter allem etwas Verbindendes, eine Ordnung, der man erst gewahr werden darf und jede Menge Entwicklungspotential birgt. Ich bin dankbar, auch auf diese Weise mit Menschen arbeiten zu dürfen.
Einen wundervollen Wochenstart innerhalb eines liebevollen, dich stärkenden Wachstumssystems voller Freude, Wertschätzung und Ermutigung wünsche ich dir.