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Klare Kommunikation gewünscht

Kein Übel währt ewig, stellte Epikur fest und empfand das als ermutigend. Viele Menschen sind seit einem guten Jahr im Ausnahmezustand. Erstaunlicherweise höre ich häufig: „Wenn die Pandemie vorbei ist, werde ich …“ – So wenig, wie wir bislang erfolgreich irgendwelche anderen Viren im Griff haben und die Menschheit mit HIV, Krebs und vielem mehr hat leben lernen müssen, werden wir es erreichen, dass die Pandemie „verschwindet“. Die Frage, die zunehmend wichtiger wird, ist die, wie wir unseren Alltag gestalten können MIT Pandemie. Da brauchen wir nun von den Fachleuten Ideen und Vorschläge, es wird Zeit.

Die meisten Menschen schauen nicht mehr nach den aktuellen Zahlen, lesen die Entscheidungen nicht mehr, weil sie müde vom Thema sind. Nachvollziehbar, aber es nutzt ja nix, wir müssen uns damit befassen, wie wir unser Leben leben können und wollen. Welche Wege jetzt richtig sind, um dem erschöpften Einzelhandel aufzuhelfen, die in die Zukunft führen und vor allen Dingen dazu beitragen, dass sich die soziale Distanzierung wieder verringern kann, damit sich Menschen wieder menschengemäß begegnen können, das alles muss jetzt in den Fokus rutschen. Den Virus rotten wir nicht aus, aber wir brauchen vernünftige Ideen zum Umgang damit.

Bis dahin werden wir nicht umhin kommen, den Mut weiterhin nicht sinken zu lassen. Im Vertrauen zu bleiben. Eine gute Selbstfürsorge, die nichts mit Egozentrik zu tun hat, jeden Tag als Routine einzuführen. Zukunft in den Blick zu nehmen, die eigene und die des Planeten, der neuen WIR-Welt.

Was für mich und meinen Arbeitsalltag daran spannend ist:Wwie stellen wir jetzt Menschen auf, dass sie erkennen, welches Geschenk es ist, in dieser Zeit zu leben, die nach tiefen Umbrüchen und Wandlungen schreit? Wie gelingt es, den Mut immer wieder hochzuhalten und den Blick auf die Herausforderungen der Zeit zu lenken, die dringend angegangen werden müssen wie: Umbau der Gesellschaft, Relaunch des Schulsystems, Wirtschaft, neue Bewertung der sozialen Arbeit generell, sei es im Bereich alte, kranke, behinderte Menschen, Pflege, Betreuung, Krankenhäuser, Kindergärten und Horte und vieles mehr. Wir müssen über die Regenwaldsituation ebenso sprechen wie über Veränderungen in der Wirtschaft, Landwirtschaft, Digitalisierung, Zukunft der Arbeit.

Menschen brauchen jetzt vor allem Zuversicht, Ermutigung, Ruhe, Durchschnaufen und dann eine glühende Begeisterung für die tollen Aufgaben, die auf uns warten. Dafür stellen wir uns auf. Dafür brauchen wir alle Energie. Dafür brauchen wir den Mut, damit wir gemeinsam weltweit runde Tische für viele Themen bereitstellen, an denen das alles besprochen wird, was die globalen Herausforderungen betrifft. Wir brauchen Timelines, bis wann was auf den Weg gebracht werden soll. Die Menschen hier brauchen Perspektiven. Mut. Eine Einladung, jetzt ihrem Herzen zu folgen, was die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt betrifft. Und klare Kommunikation: was ist gerade, was sind die Möglichkeiten, wie wären die einzelnen Szenarien anstatt Druck, Verängstigung oder Maßnahmen, die Sonntagnacht vermailt und Montag umgesetzt werden sollen?

Wir brauchen mehr Leichtigkeit, Freude und die Erkenntnis, dass mit jedem Problem auch die Lösung geboren wird. Bleiben wir in der Zuversicht. Bestehen wir auf Klarheit, Transparenz und Kommunikation, die das Wort auch verdient. Keiner liegt immer nur falsch oder richtig, vieles lässt sich kaum einschätzen. Aber mit fast allem kann man umgehen, wenn man etwas auch nachvollziehen kann.

Allen einen tatkräftigen Dienstag!

 

Auch dieses Foto hat Ursula gemacht, herzlichst Danke!

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