Lernprozesse

In diesen Tagen beschäftigt mich das Thema frühe Kindheit wieder einmal sehr intensiv. Es stehen Coachings mit Kinderkrippen- und Kindergartenteams an und ein Elternabend, zu dem ich von einem Kindergarten eingeladen wurde. Was ist wichtig in den ersten sieben Lebensjahren? Wie gehen Paare mit der neuen Situation des Elternseins um? Wie gelingt der Spagat zwischen Beruf und Kind/Familie ohne Rückgriff auf alte Rollenmuster?

Es sind Lernprozesse, die wichtig sind – ein Kind verändert das Leben vollständig. Es bedeutet Verantwortung und Freilassen, Sicherheit geben und Klarheit von Regeln, Rituale und Rhythmen lebendig in den Alltag integrieren. Hülle geben auf allen Ebenen (Haut, Beziehung, Raum/Umwelt) ist im ersten Jahrsiebt eine wichtige Aufgabe, damit aus einem Säugling ein interessiertes Kind wird, das dann Schulreife erreicht. Dazu braucht es körperliche Geschicklichkeit, frische Luft, Bewegung, Vertrauen, Probieren und Scheitern dürfen. Es braucht Anregungen und Ruhe, Rennen und toben und vorgelesen bekommen – wie alles ein guter Wechsel, am besten in einem klar gegliederten Tag, der Verlässlichkeit verspricht.

In der Arbeit mit den Teams wird es um Grenzen gehen. Wie erkenne ich die Grenze des anderen, wie meine eigenen, wie kommuniziere ich das, wie gehe ich im Kindergarten, in der Krippe mit den Grenzen des Kindes um? Wichtige Fragen, die Aufwachsen in Achtsamkeit ermöglichen. Dann gilt Joseph von Eichendorff: „Viele verschieden gestimmte Saiten geben erst Harmonie.“ Nicht selten ist das eine spannende Reise für alle, auch die die Kinder begleitenden Erwachsenen.

Allen einen freundlichen Venustag.

 

Eines meiner Lieblingsfotos und immer wieder Bildschirmhintergrund bei mir. Danke, Ursula!

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