Gelegentlich beschleicht mich eine gewisse Unruhe, wenn ich in die Welt blicke. Ein Schwerpunkt meines Geschichtsstudiums war die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und manche Parallele ergibt sich hier. Jede übergroße Egozentrik ist irritierend. Menschen fangen dann an, zu sehr um sich zu kreisen, wenn sie sich fast alles leisten können.
In einem Land, dessen Systeme marode sind, in dem Menschen in häuslicher Verwahrlosung mangels Pflege und Hilfe einsam sterben, in dem Kinder in Kitas aufbewahrt werden mit eingespartem pädagogischem Konzept mangels Personal und gleiches für Klinikstationen, Heime aller Art und anderem mehr gilt, in dem die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr auffällt, weil jede Mitte, auch jeder Mittelpunkt fehlt, wäre die Herausforderung aus meiner Sicht anders. Besinnung auf zentrale Werte. In Angriff nehmen der Sanierung ALLER Systeme, angefangen von Kinderbetreuung (vom Kindergarten bis Ende der Schulzeit) über Gesundheit, Wirtschaft über Nachhaltigkeit, Entwicklung von Kommunikationsfähigkeiten. Aus Ego-Zentrik Weltzentrik wachsen lassen, Gemeinschaft stärken, weil nur ein Miteinander gesund und froh macht, wenn jeder auch Rückzugsmöglichkeiten hat. Bildung im Sinne von Charakter und Herzensbildung wären höchst dringlich. Immer dann, wenn Egozentrik überhandnimmt, ist Dekadenz und damit „Decline and Fall“ nahe (Verfall und Untergang). Wie üblich gilt – wem nutzt das alles, wer hat Interesse daran?
Wo magst du den Fokus hinwenden mit deinem Einsatz FÜR das neue WIR? Was bewegt dein Herz, wo magst du deine Kraft und Energie hineinstecken, damit wir das Ruder auf eine gute Weise just in time herumreißen können?
Misteln – von erstaunlicher Heilkraft für viele schwere Krankheiten. Herzensbildung wäre eine Heilkraft für manches Problem in dieser Welt. Stephanie hat das Foto gemacht, Danke!