Heute: MenschenWunder. In den letzten Wochen gab es bei uns hier viel Input zum Thema Führung, Zukunftsängste und Entwicklung generell. Aus diversesten Ecken und Richtungen. Auslöser war eine Diskussion gewesen, in der es um Motivationscoaches ging und wie ich dazu stehe. Gar nicht. Es steht mir in keinster Weise zu, die Arbeit anderer zu bewerten. Mein Job ist es, meine Arbeit bestmöglich zu machen und mich jeden Tag darin zu üben.
Es stimmt – permanent flattern mir gigantische Angebote ins Haus, wie ich mich mit KI verbinden soll, weshalb es für mich überlebenswichtig ist, mehr Werbung zu machen, Podcasts aufzunehmen und bei 1000 Kongressen mit dabei zu sein. Ja. Mag sein in der Welt mancher Menschen. Nicht in meiner unbedingt. Ich habe das Privileg, mit sehr motivierten, engagierten und wunderbaren Menschen zusammenarbeiten zu dürfen, sie dabei zu begleiten, ihre Wundertüte an Begabungen und Fähigkeiten zu entdecken.
Ich habe keinen Zauberstab, keine Tschakka-Gute-Laune-Peitsche. Meine Arbeit soll langfristig wirksam sein, das ist nicht „Glücksfee verteilt Keks“. Wer das haben will, wird leicht fündig, die Schreie am Markt sind laut und bunt, schrill und schräg.
Meine Arbeit hat viel mit Stille zu tun. Mit dem, was auftaucht, wenn man eintaucht. Mit dem sachten Erkunden der Schattenanteile. Mit Erkennen UND Handeln. Erkenntnis ist für mich nur ein Trostpreis, der muss ins Tun führen. Verantwortung, Disziplin im besten Sinne sind durchaus Begriffe aus meinem Wortschatz. Overnight zum Superstar – mag sein und für mich völlig okay, wenn das jemand sucht und findet und damit glücklich wird.
Mir erscheint langfristig gut aufgestellt sein, sich kennen, seine Werte definieren, Klarheit schaffen, Resilienz ausbauen, Ressourcen erkennen und nutzen durchaus sinnig. Selbst denken lernen ist wichtig. Am allerwichtigsten erscheint mir jedoch, dass der Mensch erkennt, dass menschlich sein nicht die größte Schwäche, sondern die wesentliche Stärke des Menschen ist und genau deshalb denke ich oft „Mensch, was bist du für ein Wunder.“ Deshalb ist MenschenWunder MEIN persönliches Adventskalenderwort und es kommt heute, weil an diesem Wochenende die angehenden Cardea-Therapeut:innen ihr Abschlusswochenende haben, ihre Arbeiten präsentieren und dann in ihre eigene Praxisarbeit gehen werden. Was in den zwei Jahren Ausbildung nicht alles geschehen ist, entfaltet wurde! An diesem Wochenende werden wir es erleben in den Präsentationen, die nochmal die gesamte Bandbreite dieser Gruppe aufzeigen werden. Darum geht es mir: Wer bist du? Was wirst du dieser Welt geben dürfen? Was hast du überwunden, integriert und möglich gemacht durch deine Art zu leben? Das ist mir wichtiger als Tschakkawonderland mit Glitzer, damit „es besser aussieht“.
MenschenWunder, lass es dir heute gut gehen.
Sigrids Foto versetzt einen gleich in Feierstimmung! Danke dafür!