Gestern wurde ich gefragt, was Mental Health ist. Man könnte sagen, ein Konzept mit einem anderen Blick auf psychische Erkrankungen als in der Vergangenheit. Es beschreibt neben dem Fernbleiben von psychischen Störungen auch Wohlbefinden. Mentale Gesundheit wird bei uns oft mit psychischer Gesundheit gleichgesetzt. Dazu gehören unsere Emotionen und Zufriedenheit, Einflüsse durch unser Zusammenwirken mit der Umwelt im Sozialen, man könnte auch sagen – alles, was dazu beiträgt, dass wir gut am Leben teilnehmen können.
Bei mentaler „Healthcare“ geht es um die Wiederherstellung eines guten psychischen Zustands des Menschen mit Hilfe positiv formulierter Ziele. Wichtig sind dabei persönliche Ressourcen, das Gefühl von Selbstwirksamkeit und Kompetenz, (subjektives) Wohlbefinden, generationsübergreifendes Vertrauen, Autonomie, Erkennen und Wertschätzung unserer Emotionen und intellektuellen Potentiale (so die Beschreibung der Weltgesundheitsorganisation). Im Grunde – Stärkung unserer Kompetenzen als Individuen und als Gemeinschaft durch Balance im Leben.
Diese Gedanken finden sich bereits in den Schriften der Antike, sie sind nicht neu. Mark Aurel hat es auf diesen Punkt gebracht: „Die Seele nimmt die Farbe der Gedanken an“. Philosophie ist übrigens sowohl in meiner Arbeit als auch in meinen Kursen ein wichtiger Aspekt. Wir müssen das Rad nicht neu erfinden. Denken lernen und von der Weisheit der Vorfahren etwas annehmen können sind durchaus wünschenswert in einer Welt, in der gern alter Wein in neue Schläuche gefüllt wird.
Danke an Sandra für das tolle Foto. Dr. Wald und Dr. Garten sind Meisterlehrer mentaler Gesundheit.