Kreativität lässt sich nicht aufbrauchen, schreibt Maya Angelou und damit hat sie eine Menge mit Liebe gemeinsam, denn auch Liebe wird umso mehr, je mehr man sie verteilt. Schön, oder? Ich bin gespannt auf den Dienstagabend, wenn wir Teil 2 unseres „Selbst“-Seminars in der Alten Synagoge haben. Wir hatten einen guten Start in diese zweiteilige Reihe und das ist total schön. Ein wichtiges Thema für uns immer wieder.
Sein inneres Kraftteam entdecken – am Wochenende haben wir damit in der systemischen Arbeit in der Therapeutenausbildung angefangen und heute war es auch Thema in der Praxis. Es ist so wichtig, sich immer wieder seiner Ressourcen bewusst zu werden, denn im Alltagstrubel verlieren wir manchmal den Kontakt zu unserem stärkenden, guten und positiven inneren Wachstumsteam. Besonders schön fand ich mehrere Rückmeldungen zum Thema „Meine Vision“, das hatten wir vor einiger Zeit in zahlreichen Gruppen und Kreisen intensiv diskutiert und oft genug mit der traurigen Ansage, dass Visionen Träume seien, die man rechtzeitig begräbt, denn es gilt das Schmidt-Zitat: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“. Und jetzt, einige Zeit später, tauchen Menschen auf, die vor Wochen einen inneren Anstoß bei den Vorträgen oder Kursen bekommen haben und peng! Sie leuchten! Sie erinnern sich an ihre Visionen vom guten, glücklichen Leben. Sie bemerken, dass sie im Lauf ihres Lebens ganz viele Bausteine zusammengetragen haben, die bei genauerer Analyse nichts anders sind als umgesetzte Bestandteile der „großen“ Vision und erst in der Draufsicht aus einer Metaebene heraus fällt das ins Auge. Ist das nicht sensationell? Diese Anstöße haben jede Menge bewirkt in vielen Menschen und das ist einfach nur schön. Jeder Mensch hat eine Vision, eine Aufgabe und auch wenn wir das erstmal weit von uns weisen, weil wir ja soooo realitätsnah und desiullusioniert vom Leben sind – die Vision hat Macht und wie ein Ballon, mit dem wir zum Himmel aufsteigen können, bläst sie sich, angeregt und ermutigt durch einen einzigen Gedanken!, auf und wächst und erhebt sich in voller Pracht. DAS ist Freude.
Bleiben wir dran an dem Thema! Machen wir es uns zur Jahresaufgabe, unsere Vision zu finden, knüpfen wir erneut stabile Fäden in Indras Netz, begegnen wir uns wirklich anstatt virtuell, in Kursen, Seminaren, Vorträgen, beim Einkaufen, sonstwo. Tauschen wir unsere Egozentrierung ein gegen ein neues WIR. Sprechen, lauschen wir mit/einander, nehmen wir uns wirklich wahr! Dann brauchen wir keine Bürgerbegehren, Kämpfe, Grenzmauern, denn alle Menschen haben gleiche Bedürfnisse nach Familie, einem Dach über dem Kopf, guter Arbeit, Bildung, Nahrung, sauberes Wasser und einer Umwelt, in der der Mensch die Natur achtet und wertschätzt und nur entnimmt, was er wirklich braucht und dafür auch wieder gibt, damit nachwachsen, neu entstehen und abermals die Welt sich bewalden kann. Wir atmen ein, was Bäume von sich geben und wenn wir sie abholzen, schnüren wir letztlich uns die Luft ab, zerstören die vielleicht letzte unbekannte Apotheke Regenwald, die der Planet noch hat. Werden wir „WIR“. Entwerfen wir kühne Visionen und folgen ihnen Hand in Hand, denn wir werden feststellen – die Vision, die wir haben, haben viele andere auch und wenn einer schwächelt, kann der andere ihn halten und aufrihten. Dann haben wir ein Miteinander, ist letztlich keiner mehr einsam.
Allen einen visionären Wochenteilungstag.