Hinter uns liegt die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche. Tag und Nacht sind nun für eine kurze Zeit gleich lang. Wir stehen wieder im Dunkeln auf und legen uns im Dunkeln zum Schlafen nieder. Die Schleier zwischen den Welten werden durchlässiger, ehe sie dann an Allerheiligen/Halloween ganz geöffnet sind, um sich bis Maria Lichtmess wieder ganz zu schließen. Die Erde atmen nun anders, die letzten Samen bilden sich, alles zieht sich jetzt zusammen, schließt etwas ab und öffnet sich dem Geistigen.
Deshalb sind der Herbst und der Winter auch die perfekten Jahreszeiten, um etwas für den Geist zu tun, beispielsweise etwas Neues zu lernen. Im Frühling und Sommer zieht es uns in die Welt, ins pralle Leben, die Sonne, da lernt es sich nicht gut. Es ist die Zeit im Haus, so dass wir auch mehr als im Sommer auf uns geworfen sind, uns den Spiegel vorhalten sollen und dürfen.
Wer bin ich? Wer möchte ich sein? Bin ich mit mir selbst liebevoll und wertschätzend oder darf ich nachlegen? Trägt mich mein Leben noch, oder rufen andere, neue Wege, die ich nun zu gehen bereit bin? Wenn diese Fragen jetzt aufscheinen, ist es nicht nur die passende Jahreszeit, um Altes loszulassen und Neues ins Leben einzuladen, sondern auch, sich intensiv mit diesen Prozessen zu befassen. Oft muss Altes erst freundlich und friedlich gehen dürfen, damit sich neue Türen öffnen können.
Allen einen wunderbaren, frühherbstlichen lichtdurchflutete Merkurtag.