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Mittwochs-Nachdenk-Input

Die gelben Sonnenstrahlen des Huflattichs lassen noch ein paar Wochen auf sich warten. Ich habe mir heute das Bild aufs Desktop gestellt, weil ich an einem Vortrag zum Thema „Trag den Müll raus“ arbeite (4. 2., Kitzingen, Alte Synagoge, 19.30 Uhr). Der Huflattich ist im Garten die erste kleine goldene Sonne im Jahr, meistens im März schon leuchtend, sie erfreut mich sehr und hilft mir beim Draufschauen, mich auf die Inhalte zu konzentrieren – was für einen Müll haben wir denn im Kopf, den wir gern loswerden würden? Spannendes Thema, wir werden nächsten Dienstag sehen, was daraus geworden ist.

Ein schöner Anruf am Abend – ein Kollege bittet in einem komplexen Fall um meine Meinung. Das liebe ich, denn es sind so spannende Herausforderungen, die uns jeden Tag begegnen, da sehen verschiedene Augen eben auch aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Solche Arten der Supervision sind anonymisiert, man erfährt nichts über die Person außer Alter und Symptome und was die Kollegen schon gemacht haben. Da fällt mir immer wieder auf, welche Behandlungsvielfalt geboten ist und wie wunderbar das ist – jeder Klient findet seinen Therapeuten, der gut zu ihm passt. Das freut mich sehr. Hoffen wir, dass die ergänzende Sicht die nächsten guten Schritte auf dem Weg des Klienten möglich macht. Und es ist immer spannend, sich mit Kollegen auszutauschen!

Es sind keine kleinen Themen, die die Klienten derzeit bewegen. Natürlich haben wir es jahreszeitlich bedingt mit Depressionen zu tun, auch mit schweren Erschöpfungszuständen, weil die kleine Winterpause eben doch nicht gereicht hat, die Batterien wieder aufzuladen, mit Folgen von körperlichen Infekten, die die Psyche geschwächt haben und wo jetzt langsam auch aufscheint, woher die Dauerinfekte stammen könnten – wie mutig, wenn man dann drangeht und die Dinge bewusst wahrnimmt und angeht. Mobbing ist ein Thema, vor allem geballt derzeit viele Jugendliche mit Angst. Sie befürchten, kein gutes Leben leben zu können, wenn sie erwachsen sind, die Umweltprobleme, die sozialen Verhältnisse und die Angst, die auch geschürt wird durch die Frage, wo es politisch hingehen wird, treibt die Jugendlichen in Krisen. Pubertät war noch nie einfach, aber früher war es mehr die Rebellion gegen die starren Ansichten von Eltern, gegen überkommene Gedanken, Kirchenkorsette oder „das macht man aber so, solange du die Füße unter unseren Tisch streckst“. Heute geht es oft nicht mehr um die Themen „Kleidung, Ausgehen, Lehrstelle finden“, sondern um die Verortung im Leben. Wo finde ich selbst den Ort, an dem ich mich ins Leben wurzle? Manchmal habe ich den Eindruck, die jungen Menschen müssten erst ihren Körper beziehen und ganz viel Bodenkontakt bekommen, damit sie nicht in lauter Angstwolken weggetrieben werden, in ihren Gedankenwelten kreisend wie der fliegende Robert.

Es gibt viel zu tun auf dem Planeten, gar keine Frage. Doch wir sind auch eine Menge Menschen, die was tun können! Wir sind nicht nur Konsumenten und gierige Egoisten, sondern sehr wohl in der Lage, ein neues WIR zu cokreieren. Also – machen wir mit beim Menschsein. Nehmen wir unsere Jugendlichen mit ins Vertrauen, weil wir selbst mutig sind. Auch wenn wir keine perfekten Lösungen für die Probleme unserer Zeit finden – den ersten Schritt können wir immer tun und dann den nächsten.

In diesem Sinne wünsche ich allen Mut und einen herrlich bewegenden Merkurtag mit der springlebendigen Kraft, wie es uns das Quecksilber eben zeigt.

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