Sehr früh sind wir in den Garten gegangen, gewillt, dieser unfassbaren Wildnis wacker entgegenzutreten. Am Mittag haben wir kapituliert. Vor der Masse. Vor der ungeahnten Hitze da draußen und dem bockelharten Boden, obwohl wir gestern ganz bewusst das Stück intensiv begossen haben, das wir heute bearbeiten wollten. Nicht mal ein Viertel von dem, was geplant war, ist geschafft. Zwei Jahre Dürre haben den Boden zu einem Lehmbatz werden lassen, noch ist nicht genug Kompost drin, als dass das schon gut wäre. Nun werden wir frühs und abends schauen, was möglich ist und unser Bestes geben. Wird höchste Zeit, denn die Pflanzenlieferung, im Januar geordert, als der Frühling noch weit weg schien, trudelt ein.
Inzwischen sinkt die allgemeine Stimmung ein wenig. Den März haben viele geschäftlich halbwegs überstanden, weil das Thema Corona erst zur Monatsmitte richtig angekommen war, da war der halbe Monat umsatztechnisch trocken und es bröselt langsam ab. Das wirtschaftliche Problem beginnt jetzt für die meisten. Das Vertrauen, dass es gute Wege gibt, ist nötiger als zuvor.
Hoffen wir, dass die Patienten genesen, dass möglichst viele Familien in die Osterwoche gehen ohne Mitglieder auf Intensivstationen. Hoffen wir, dass die Schwangeren, deren Geburtstermin jetzt liegt, ohne Angst in die Entbindungsstationen und Geburtshäuser gehen können. Dass alle, die bei dem für die meisten Menschen schönen Wetter drin bleiben müssen, gelassen bleiben.
Jetzt brauchen wir den Fokus auf unserem Phönixanteil. Altes muss sterben, damit Neues kommen kann. So nah waren wir den Fragen, die die Karwoche uns allen stellt, vermutlich noch nie. Wir werden ein Haufen großartiger Phönixe sein! Allen einen beweglichen Wochenteilungstag mit der Kraft des Merkurs.
Die Sitzgruppe im Abendsonnenschein hat Steffi vor die Linse bekommen. Vielen Dank dafür!