Veränderungen! Manchmal genügt ein kleiner Anstoß und eine ganze Veränderungskaskade kommt in Gang. Wir haben viel Angst vor Veränderungen, weil wir wissen, dass sich Dinge nicht immer nur zum Guten verändern. Nur – manchmal halten wir untragbare Situationen aus Angst davor aus, dass wir mit Veränderungen nicht klarkommen, jemanden verletzen, kränken oder aus vielen anderen Gründen. Ganz oft sind wir einfach zu feige oder der Leidensdruck ist nicht groß genug. Wenn dann ein Schubs kommt, werden ungeahnte Kräfte frei, kann viel Raum für Neues entstehen.
Gelegentlich wird einem dann rückblickend bewusst, dass man doch im Vorfeld vieles unternommen hat, um die Veränderung zu forcieren und letztlich herbeizuführen. Was lange vielleicht unmachbar erschien, wird mit einem Schlag möglich.
2020 ist ein Veränderungsjahr in besonderem Ausmaß. So eine Pandemie verändert weltweit etwas. Alle Menschen waren in irgendeiner Form betroffen und so werden jetzt auch weltweit Veränderungen im Denken möglich. Unsere enge Verbundenheit und das aufeinander Angewiesensein auf dem Planeten wird uns bewusster dadurch. Wir erkennen, dass es nicht wurscht ist, wenn in China ein Sack Reis umfällt. Wir sehen wie durch ein Vergrößerungsglas die diversen Interessen der einzelnen Gruppierungen, bemerken die Gräben dazwischen klarer und erkennen die Herausforderungen, die in diesen Zeiten aufploppen.
Klar ist – die Wackeldackelnummer zieht nicht mehr. Abnicken und das Hirn an der Tür abgeben reicht nicht. Wer allerdings den Raum zwischen den Ohren benutzen will, erkennt oft genug, dass das Ding jede Menge automatischer Schleifen dreht. Es wird ein wenig entrostet werden müssen, das Gehirn. Und dann merken wir – es läuft und wir können es anders nutzen als bisher. Wer in einer sich ungeheuer rasch und vor allem extrem tiefgreifend sich verändernden Welt mitgestalten möchte, braucht die Fähigkeit des Weglassens von Überflüssigem, des Austauschs, des gegenseitigen Lehrens und Lernens und des Humors.
Ohne den Humor ist die Welt verloren. Humor ist eine Herzensqualität! Wenn wir deutlich mehr miteinander lachen und singen würden, wäre die Welt weniger unfreundlich und mehr Menschen ermutigt, Veränderungen zu wagen, weil sie keine Angst mehr vor dem Scheitern haben müssten. Wer von klein auf am Heftrand „falsch“ in rot stehen hat, vermeidet Fehler. Veränderung beginnt stets an der Wurzel, also an unserem Bildungssystem und an dem, was Eltern in der Erziehung für Werte pflegen. Erlauben wir Fehler, damit wir sie als Lernchancen begreifen! Und ermutigen wir uns gegenseitig, aus diesen Fehlern zu lernen und Dinge auf eine neue und bessere Weise zu probieren. Bis wieder Veränderungen anstehen und wir neue Fehler lernend angehen dürfen.
Allen einen sehr beweglichen Tag mit der lebendigen Kraft des Merkur!
Das feine Foto durchs Weinlaub hat Manuela gemacht. Dankeschön!