Zufall ist, was einem zufällt. Da bin ich 153 Kilometer von daheim weg. Ich sehe frühs als Infomeldung „Geburtstag D.“ – oh! Sie ist die gute Hausfee der Akademie und ich habe kein Geschenk! Da sie gern Süßes isst, beschließe ich, Pralinen zu besorgen. Also auf zum Edeka, dem Laden dort. Die Tür öffnet sich, ich suche was aus und gehe zur Kasse. Erstaunen bei den Frauen „Wie sind Sie do neikomme? Mir hend noch zu!“ Ja, wie bloß? Die Tür ist aufgegangen und ich bin rein. Also warte ich 15 Minuten, bis die Kassen öffnen. Netterweise drin bei Minusgraden. Die Tür öffnet sich wieder und vor mir steht eine Frau, mit der ich vor vielen Jahren einmal gemeinsam einen Kurs besucht habe. Sie sieht schlecht aus. Wir erkennen uns sofort und sie staunt. „Wie kommst du denn hierher?“ „Ich halte einen Kurs an der Akademie!“ „Was? Wow!“ „Wie geht es dir?“ Sie berichtet mir, was die letzten 15 Jahre alles passiert ist und ich bin froh, dass ich ihr am Abend einen Termin anbieten kann, denn genau dieser Abend ist noch ohne Termin gewesen! Zufall? Sie war zu früh, obwohl vom Ort, ich auch. Seltsam. Doch: Wir haben eine wunderbare Arbeit zusammen. Sie ist wieder viel besser aufgestellt und wir haben uns gleich fürs nächste Mal verabredet. Als sie am Abend kommt, staunt sie immer noch – „Dass wir uns über die Füße gelaufen sind, das glaub ich einfach nicht!“ Ich habe lange aufgehört, solche Dinge seltsam zu finden. Es ergibt sich so manches im Leben. An diesem Samstagabend bin ich sehr dankbar ins Bett gegangen, was in der Akademie auch etwas Besonderes ist, denn ich habe das Kopfende des Bettes direkt am Fenster. Es ist ein Dachfenster, über mir der Sternenhimmel und der fast volle Mond, tief unter mir der im Dunkeln liegende Garten, in dem in dieser Nacht die ganze Zeit die armdicke Kerze still brannte und ihr sanftes Licht verbreitete. Nach und nach gab es Eissterne am Dachfenster, die Engel haben fleißig gemalt in der Nacht und am Morgen war auch mein Auto eine einzige glitzernde bemalte Fläche. Ist es nicht fantastisch, wie wir manchmal geführt sind? Vertrauen wir, dass uns begegnet, was wir brauchen. Manchmal kann man ja dem Glück auch unter die Arme greifen, Engel können nicht alles machen. Zwei Möglichkeiten öffentlicher Art gibt es diese Woche – Dienstag, 19.30 Uhr in der Alten Synagoge in Kitzingen beim Vortrag, wie wir Freundlichkeit in unser aller Leben einladen können und am Donnerstag in der Praxis um 19.30 Uhr, wenn das Thema lautet: Wie aus guten Vorsätzen Leitsätze werden können. Wir freuen uns auf euch! Allen einen guten Start in eine gelingende Woche und vielen Dank für euer Vertrauen und eure Unterstützung mit dem HerzWegWeiser, wir freuen uns sehr über eure Verteilstellen und eure Bereitschaft, die Hefte zu verteilen.