Rumis Aussage, dass wir unsere Lebensaufgabe finden sollen – die Japaner nennen das Ikigai. Es ist egal, WAS diese Aufgabe ist, Hauptsache, wir erfüllen sie. Es gibt Meister im Sushimachen, Teetassen herstellen, Tuschzeichnungen anfertigen, begnadete Bäcker, Frisörinnen, Krankenschwestern, Therapeuten – was immer DEINE Aufgabe ist, finde sie. Finde sie und gehe ihr mit allem Herzblut nach. Es gibt keinen anderen Weg.
Ich glaube, dass man im Leben immer wieder an eine Wegkreuzung kommt und dann gar nicht anders kann als den Weg nehmen, der sich „richtig“ (nicht wertend gemeint) anfühlt. Es ist nicht immer der bequeme Weg, aber der einzige, den man nehmen konnte, egal, wohin er führt. Manchmal treffen wir Entscheidungen und wissen, sie müssen genau so sein und doch wandern wir oft genug durch das Tal der Tränen, sind vollkommen von guten Geistern verlassen und verlieren (fast) das Vertrauen in alles. Und doch – ist dieses Tal durchwandert, kommen wieder andere Zeiten, in denen man sich näher an seinem Lebensthema sieht und nicht nur im Vertrauen auf die Richtigkeit, sondern im WISSEN um die Richtigkeit geht. Dem Weg ist das egal. Er braucht weder Wissen noch Vertrauen, er ist und das ist das Krasse daran. Er ist, er entsteht mit jedem Schritt. Er fragt nicht nach richtig oder falsch, er entsteht und ist mal kurvig, mal durch einen Wald und mal durchs Feuer. Er ist. To be statt to do.
Egal, wo du gerade auf deinem Weg bist, ob du die Gipfelsicht genießt und den Sonnenschein dort oben oder überlegst, ob die Sichtweite unter 20 Zentimetern ist und eisiger Wind dir entgegenschlägt – wenn es dein Ikigaiweg ist, kannst du nicht anders.
Diese Woche wird vielfältig. Morgen gibt es ein Indoorseminar mit 11 Führungskräften eines Unternehmens, die sich dieses Jahr insgesamt dreimal treffen werden, um ihre Ausrichtung neu unter die Füße zu nehmen und ich freue mich sehr, die Gruppe begleiten zu dürfen. Mutige Menschen wagen sich in Gesprächstermine mit mir, weil sie ebenfalls ihrem Ikigai folgen und nicht immer wissen, ob das auch gut so ist, andere suchen mich auf, weil sie in Lebensfragen hängen, die Seele nur noch dunkle Farben trägt und der Lebenssinn wie entfleucht scheint. Und am Wochenende werde ich in Vaihingen eine Gruppe zum Abschluss ihrer Ausbildung als angehende Heilpraktiker auf dem Gebiet der Psychotherapie führen, die sich tapfer in die Herausforderung gestürzt haben, an sieben Wochenenden von Freitag bis Sonntag den gesamten Prüfungsstoff zu erarbeiten (Neustart dieses Sieben-Wochenenden-Kurses an der Akademie in Vaihingen/Enz am 30. August!). So werde ich zwischen Coaching, Therapie und Unterrichten pendeln und genau DAS ist MEIN Ikigai – Menschen begleiten und mithelfen, dass sie ihren Weg gut finden. Wer möchte diesen Weg mit mir mitgehen?
Allen einen guten Wochenstart.