Nachsichtigkeit – verständnisvolle verzeihende Güte, sagt das Lexikon. Wer nachsichtig ist, kann Fehler vergeben, ist freundlich, zeigt Mitgefühl. Nachsicht ist in der Erziehung ein Baustein zur Entwicklung von Selbstsicherheit, in Teams Bestandteil psychologischer Sicherheit und hilft uns selbst, mit nagenden Gedanken fertig zu werden wenn wir uns selbst gegenüber nachsehen, dass wir auch nur Menschen sind.
Uns fehlt in dieser Gesellschaft die Fehler- und Scheiterkultur. Wir trauen uns kaum, Fehler zu machen aus Angst vor den Konsequenzen Marke „setzen, sechs!“ – bitter, weil Fehler Lernfelder sind. Nachsicht und Hinschauen, was man besser machen kann, ist viel entwicklungsfreudiger. Wem Nachsicht begegnet, der kann leichter wieder aufstehen und es erneut versuchen.
Wir erleben selten Nachsicht. Wie schade, oder? Wie wäre es, wenn du ab sofort ein wenig Nachsicht in dein Leben einbaust – dir selbst und anderen gegenüber? Wir sind lernende Wesen, neugierig, mutig und stark, wenn wir uns das erlauben dürfen. Nur wer scheitern darf, entwickelt den Mut, das große Neue zu wagen!
Allen einen nachsichtigen Donnerstag.
Stephanie hat mit der Kamera gemalt. Dankeschön!