Nun kommen der zweite Seminarherbst und –winter seit der Pandemie. Zeit also, die Erfahrungen der letzten Jahre und die Resultate aus sehr vielen Gesprächen und Bergen an Literatur zum Thema in den letzten Monaten zusammenzutragen.
Wenn wir Grundsatzentscheidungen zu treffen haben und den Metablick auf alles unternehmen möchten, gibt es für uns keinen besseren Kraftplatz als das Goetheanum in Dornach bei Basel, der Hochschule für Anthroposophie (und vielem mehr).
Am Ankunftstag stand erstmal ein Theaterbesuch an – Homers Odyssee hätte nicht besser passen können. „Take the long way home“, perfekt auf die Bretter der Welt gebracht von der wie immer grandiosen Jungen Bühne. Nach der Vorstellung sind wir sehr still lange im Garten des Goetheanums unterwegs gewesen, bis die Sterne blinkten, um alles sacken zu lassen, genug Abstand zu allem, was in unserem Leben gerade außenherum so los ist, zu finden und gut auszuruhen, damit der erste Arbeitstag gut startet.
Dank der Caféteria in der Wandelhalle und der Tatsache, dass man da restlos ungestört arbeiten, reden, denken kann, haben wir alle Lieblingstische durchgemacht. Einer stand für die Gegenwart, einer für die Zukunft, so dass wir gut von der Zukunft her arbeiten konnten. Da nutzen wir dann gern verschiedene Zeitfenster, nahe Zukunft und fernere, damit wir viele Blickwinkel haben.
Dann kommt ein Pausentag, den haben wir uns in Basel gegönnt mit gutem Essen, Museumsbesuch bei good old Böcklin, was sonst!!!, und dem Aufsuchen diverser Läden, um alle Bestellungen nach Tee und Leckerli abzuarbeiten. Als Krönung natürlich die Buchhandlung am Goetheanum (nachdem wir bereits bei Bider und Tanner Stunden verbracht hatten. Nimmt man nur die Zeit in Buchläden, waren es gute sechs Stunden, dazu vier im Museum und eine in der Stadt :-)) Soviel zu Prioritäten in unserem Leben). Während man so geht und schaut, klärt sich nochmal sehr vieles, wozu auch das Überschlafen zweimal beiträgt.
Der Mittwochmorgen stand nochmal im Zeichen der Reflektion: Haben wir einen klaren Blick? Sind die Aufgaben alle benannt? Konsequenzen best und worst case angesprochen? Ängste und Bedenken formuliert? Ist jedem klar, was zu tun ist? Das braucht nochmal einen halben Tag mit viel Gehen im Park. Danach war Mittagessen in der Ita Wegman Klinik der beste Abschluss (ich sage nur: Eclairs gibt es nirgendwo besser). Zur Krönung eine Ausstellung mit Bildern aus Mittelerde!!
Ab auf die Autobahn. Auf der Heimfahrt konnten wir dann alles nochmal fünf Stunden lang (Danke, Staus) sacken lassen. Dann ist der Kopf wirklich aufgeräumt. Sehr hilfreich. Und dank des Tee- und Eissortiments am Goetheanum und der Backkunst der Schweizer in Bezug auf Gipfeli aller Art ist jeder auf seine Kosten gekommen.
Jetzt können wir Schritt für Schritt an die Umsetzung gehen. Das ist viel Arbeit, großartige, weil die Fahrpläne geschrieben sind. Ihr könnt euch vorfreuen. Es wird nach und nach viel Neues geben und das Beste – das Nautilusprojekt steht als Bauplan. Die Inhalte sind festgezurrt. Jetzt geht es Step by Step voran. Wir hatten enorm viel Freude beim Ausarbeiten und hoffen, dass das beim Ergebnis bei euch so ankommt. Mehr Infos, wenn das Ei bebrütet ist. Gelegt ist es jedenfalls endlich in Ruhe.
Auch die Homepage war Bestandteil unserer Arbeitsphase. Was wird wo sein? Was ändert sich, was bleibt? Auswertung von Zahlen und Fakten, Daten und persönlichen Eindrücken. So mancher Kaffee und Tee musste dran glauben in diesen Tagen. Da wir auf diesen Kraftort zum Entscheiden getrimmt sind, ist das System auch wahrhaft eingenordet an diesen Tagen. Da sind wir extrem fokussiert und konzentriert.