„Entweder wir finden einen Weg, oder wir machen einen.“ Diese klare Aussage wird Hannibal zugeschrieben, der sonst eher gern vor Türen stand. Das ist schon eine Ansage. Entweder gibt es Lösungen oder wir kreieren eben welche, könnte man das auch übersetzen. Hannibal war Feldherr, ein Krieger und Eroberer, dem war das relativ egal, wie die Elefanten über die Alpen kommen, Hauptsache, auf der anderen Seite landen. Manchmal braucht es im Leben auch so eine Klarheit, dass man weiß, was man will und wohin man will und sollte es dafür keine bewährte Reiseroute geben, dann entwickelt man sie halt, weil man keine Lust darauf hat, auf irgendwelche Fremdlösungen zu warten. Nimmt man der Aussage ein wenig die machtpolitische Komponente, könnte das durchaus in unseren vagen Zeiten ein Ansporn sein, seine eigenen Wege zu entdecken und zu gehen, weil wir mit den Dauerschleifen unserer Verhaltensweisen so langsam erkennen müssen, dass wir unterwegs sind im Leben wie Menschen mit Panik im Kreisverkehr. Sie bleiben halt mal einfach eine Stunde auf dem engsten Kreis unterwegs, bis sie wieder die Nerven haben, rauszufahren.
Wir rasen im Kreisverkehr des Lebens herum, wünschen uns Abfahrten und merken nicht, dass wir es sind, die das Steuer bewegen. Im Leben braucht es immer wieder mal gewaltig Mut, um etwas anders zu machen als gewohnt. Wenn das, was beim Gewohnten als Resultat herauskommt, nur noch nervt, brauche ich nicht noch fünf Runden vom Gleichen, oder?
Mach dir bewusst: Wo im Leben brauchst du einen neuen Weg? Gibt es bereits brauchbare Alternativen, die du gehen kannst oder machst du es wie Hannibal und ebnest dir deinen ureigenen Weg? Hast du am Start, was du dazu brauchst oder was fehlt dir? Man muss nicht immer schon die Komplett-Sicher-Ausstattung an Bord haben, um erste Schritte zu gehen. Manche Ressource gabelt man erst unterwegs auf.
Allen einen spannenden Jupitertag.
Anne hat in Spanien fotografiert. Danke von Herzen für dein Foto!