Prüfung

Frieden – das Thema unseres Adventskalenders. Als würde mich das Karma prüfen, stellt es meine (offenbar vermeintliche) friedliche Gesinnung auf die Probe in Form von Ämterschreiben. Einspruch gegen einen Bescheid, Briefe mit „schicken Sie mir die Zinsnachweise für 2024“ (die meines Wissens erst im Januar möglich sind), das Knie des Bruders wird schlechter, die Termine jenseits meiner Arbeit stapeln sich ebenso wie die Kartons mit Sachen, die das notfallmäßig eingezogene Kind für die neue Wohnung ordert. Der Weg zur Praxis ist mit Heißluftfritteusen, Reiskochern und Bettbezügen gepflastert. Geht nicht anders, der Raum, in dem das Kind unterkam, ist bereits voll mit Windeln, Kathetern, den Kleidern des Bruders, Vorräten von Desinfektionsmitteln, Gummihandschuhen, Verbandsmaterial und Spritzaufsätzen für Zuckermedikamente. Da steht nun noch ein Gästebett, das, was sie seit ein paar Wochen für den Alltag braucht und nach und nach all die vielen Dinge wie neue Nachtischkästchen plus X.

Das erzeugt Stress im Advent neben dem üblichen Adventsstress. Was meinen Frieden jedoch maximal gefährdet ist nicht die Masse an Chaos, das ist alles bewältigbar. Was ich brauche, ist Alleinsein. Ich bin nicht der Mensch für 24/7 andere um sich herum. Ich bin gern allein und brauche das, um meinen Kopf zu sortieren, mir im Reinen, sprich – im inneren Frieden zu sein. Einfach mal eine halbe Stunde nix. Das habe ich heute auf dem Weg zu einem Coachingtermin mit einem wundervollen Team, da fahre ich fast eine Stunde einfach und das bedeutet: Heute kommt endlich wieder etwas mehr Frieden ins Gemüt. Was bringt dich in inneren Frieden?

 

Danke an Stephanie auch für dieses herrliche Bild!

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