Respekt. Das Wort war früher fast ein Drohwort. Wir mussten allerhand respektieren und der Respekt wurde stets lautstark eingefordert. Heute denke ich: Respekt stellt sich vor anderen Menschen von alleine ein, wenn sie innerlich klar und stark ihren Weg gehen, ohne anderen Vorschriften zu machen und ihrem eigenen Plan folgen. Respekt erlebe ich vor Menschen, vor Natur. Respekt ist die Grundlage menschlichen Zusammenseins – ich respektiere das Leben als Wert an sich und damit generell erst einmal jeden Menschen. Dann gibt es noch den Respekt, der entsteht, wenn sich jemand integer verhält, durch seine Art beindruckt. Das Wort Respekt kommt von respectio: etwas wieder schauen, ich schaue zurück, schätze etwas ein und betrachte etwas. Respekt ist die kleine Schwester der Ehrerbietung.
Oft erlebe ich in Aufstellungen die Qualität der Worte „Respekt, Achtung, Wertschätzung“. Wir nehmen sie oft zusammen wie eine Steigerung: Ich kann respektieren, dass es viele Daseinsformen, Haltungen und Meinungen gibt. Achtung entsteht erst durch einen intensiveren näheren Kontakt mit den Menschen und Wertschätzung drückt die stärkste positive Zuwendung dieser drei Begriffe aus.
Respekt – wer hätte es gedacht – beginnt bei mir selbst. Respektiere ich mich in meinem Sein? Handle ich so, dass ich respektvoll mit anderen und allem umgehe? Wo begegnen mir Menschen, denen ich viel Respekt entgegenbringen kann?
Allen einen wunderbaren Start in die letzte Woche vor dem Fest.
Nachdem die Praxis bis 2. 1. geschlossen ist und auch die Coachings gerade bis Januar ruhen, kümmere ich mich um das Sortieren der beiden Bücherwände im Haus. Sprich: Alle Bücher kommen nach und nach auf einen Fleck – das Klassenzimmer. Dort sortiere ich die Werke thematisch. Und dann kommt die große Kunst – wie bringe ich das möglichst systematisch und thematisch klar in die Bücherwände? Die erstmal aufgebaut werden wollen und hoffentlich heute in vielen Einzelteilen geliefert werden. Ich wette, das nächste Jahr finde ich nichts mehr wieder. Und ich hoffe, dass das Werk bis Mittwochabend getan ist, wenn der Aufbau der neuen Wand so läuft wie geträumt. Sonst findet Weihnachten halt im Chaos statt, wäre auch nicht das erste Mal.