Sonnengluten in kalte Winterfluten tragen – immer wieder ist das für mich in der letzten Septemberwoche ein Bild, das auf Erntedank wie vorbereitet. Ich habe im Sommer viel ernten können, egal, auf welcher Ebene, und das trage ich ins Haus hinein, um im kalten Winter daraus Wärme und Energie zu schöpfen. Der Seelenkalender ist eine feine Achtsamkeitsübung. Nach guten 25 Jahren tägliches Lesen des Wochenspruchs und der Tagesanregungen, die dem achtfachen Pfad des Buddhismus folgen, merke ich die Kraft der Wiederholung: Es ist nicht nur ein Wiedererkennen, als sähe man liebe Freude nach Jahren wieder. Es ist ein tieferes Verstehen, Erkenntnisse, die auftauchen, die nur dann erscheinen können, wenn Dinge immer und immer geübt werden. Nur so verstehe ich die Funktion des Dojo, des Übungsraums, in dem die immer gleichen Übungen jeden Tag wiederholt werden. Wir wiederholen sie nicht. Wir erfahren jeden Tag, oft unbemerkt, andere Aspekte und in der Verfeinerung nehmen wir anders wahr, erleben Achtsamkeit, sind im Moment und erfahren Tiefe. Herzliche Einladung an dich, dir auch ein Übungsritual zu schenken, mit dem du im Lauf der Jahrzehnte solche Erfahrungen machen darfst.
Einen wundervollen kraftspendenden Marstag dir!
Welche Wege wirst du heute gehen? Mögen sie von guten Kräften begleitet sein. Stephanie nimmt dich auf ihrem Foto gern mit in den Wald! Danke dir!