Mark Aurel hat im zweiten nachchristlichen Jahrhundert eine Erfahrung gemacht, die zeitlos ist: Alles ist mit allem verbunden. Wir sind verknüpft und das, was wir denken und tun, wirkt auf alles ein. Es wäre hilfreich, wenn wir das im Bewusstsein hätten, ehe wir unseren Streitigkeiten, Beleidigungen und Zank nachgehen. Alles, was wir im Außen an Verletzung zufügen, fügen wir uns letztlich selbst zu. Wir regen uns nie über das auf, worüber wir uns aufregen. Auch wenn das so scheinen mag – meistens sind wir wegen irgendetwas in uns selbst wütend. Das kann eine spannende Erkenntnis sein, wenn wir uns dabei ertappen, jemanden niederzumeckern und erkennen, dass wir im Grunde auf uns selbst sauer sind.
Auffallend ist die Sehnsucht der Menschen nach Struktur und Ordnung. Das ist verständlich, wenn im Außen viel Chaos erlebt wird. Die Weltlage macht den Menschen Angst, weil es ihnen am Gefühl der Selbstwirksamkeit fehlt, sprich: die meisten Menschen glauben, dass sie „eh nix machen können“. Weit gefehlt. Es kommt darauf an, dass jeder etwas macht und zwar das, was ohnehin dran ist: Sich ohne Wenn und Aber eingestehen, dass die Welt so komplex ist, dass wir nicht mit populistischen Kausalketten beruhigt werden können.
Komplex heißt spannend, nicht nur „unbeeinflussbar und angstauslösend“, denn genau das ist die Welt gerade nicht. Wir haben jede Sekunde Einfluss und den meisten auf unser eigenes Denken. Wir wünschen uns, dass die Dinge überschaubar, einfach und bequem sind. Wir lernen gerade Flexibilität. Das empfinde ich auch nervig, wenn ich den fünften Kurs irgendwie verlegen muss und zig Mails nötig sind, Anrufe etc. pp tätigen muss. Das kostet Energie und ist frustrierend. Nutzen tut mein Gemaule wenig. Im Übrigen versaue ich mir damit meinen Tag, also lasse ich es. Mein Fokus richtet sich nie auf das, was nicht funktioniert, sondern ich frage: was ist die Alternative?
Welche Alternativen hast du? Was kannst du tun, wenn vieles nicht geht? Wenn wir nicht im Außen reisen können, warum reisen wir dann nicht nach Innen und entfalten unser bislang brachliegendes Potential? Kommt und macht mit beim WeltenWandlerProjekt. Räumt eure inneren Baustellen auf, damit ihr fit seid und in eurer Mitte ruht. Geht nicht? Klar geht das. Halt nicht overnight und ohne jegliche Mühe. Wenn du die Haltung eines Samurais haben willst, solltest du dir darüber im Klaren sein, dass der jeden Tag auf der Übungsmatte steht. Ohne Ausreden. Wir werden, was wir denken – wo stehst du nach über einem Pandemiejahr? Noch immer im gleichen Gemaule oder bist du inzwischen gut bei dir in deiner Mitte und Kraft angekommen und hast überlegt, was du tun kannst, um wieder gut Fuß zu fassen in deiner Zukunft?
Allen einen freundlichen Venustag mit der sanften liebevollen Kraft dieses Tages.
Theresa hat bei ihrer Reise durch Australien viele Naturwunder entdeckt, darunter auch dieses. Danke!