Schiefer Hausfrieden

Bedeutet Frieden nur die Abwesenheit von kriegerischen Auseinandersetzungen? Da muss ich an ein schönes Geschenk denken, das ich vor Jahren bekam: Eine Mini-Wasserwaage zum Aufhängen mit dem Titel „Haussegen“. Sie hängt bei uns im Flur und ab und an auch schief, Sie zeigt anschaulich, um was es geht: um Gleichgewicht. Das Leben ist nicht nur nett und freundlich. Wir sind nicht nur von liebevollen höflichen Menschen umgeben. Unser Alltag kann gewaltig Angst auslösen, vor Übergriffen, Gewalt aller Art. Auch Mobbing fängt klein an, vielleicht nur mit einem unangemessenen Wort oder Satz, einem Augenrollen und kann zur vernichtenden Lawine werden.

Dass Dinge existieren, die uns nicht passen, liegt in der Natur der Sache. Ob wir sie als negativ bewerten, ist unseres. Sie fordern uns in jedem Fall heraus, Position zu beziehen. Frieden schließen bedeutet nicht, nachgeben in jeder Frage, zu allem Ja und Amen sagen, sondern Lösungen zu finden, selbst wenn die Positionen der Beteiligten entgegengesetzt sein können. Es ist ein Zweiwegeprozess: Es braucht die Bereitschaft im eigenen Herzen, zu tragfähigen Lösungen zu kommen und es braucht die Offenheit, den Geist des Friedens von „oben“ zuzulassen.

Uns fehlt oft dieses sich Öffnen für diese gute Kraft, Mut, das Handreichen, Lächeln, den Schritt, den ich entgegengehe voll Vertrauen, den Impuls, der nicht aus uns, sondern von anderen Ebenen kommt, der uns berührt und manchmal Dinge tun lässt, die Gamechanger sind. Wir wissen oft nicht, wo so etwas herkommt, nur dass wir tief dankbar dafür sind, dass so etwas geschieht.

Bist du im Herzen, im Geist, in deinem ganzen Sein bereit, auf dein Inneres zu lauschen und in die Weite hinein? Dass Ideen/Inspirationen, Impulse, Imaginationen auftauchen können, die vielleicht einen kleinen Schritt weitertragen?

Ein freundliches zweites Adventswochenende für dich.

 

Manchmal gehen Dinge langsam. Sigrid hat das Foto gemacht. Dankeschön!

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