Das Universum funktioniert nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten. Oft bekommen wir im Außen unsere Projektionen rückgespiegelt. Partner, Kollegen, Kinder, Chefs zeigen uns, wo unsere Lernaufgaben liegen. Angenommen, dass das derzeit auch der Fall ist mit der Gesamtlage, was wäre daraus zu lernen?
Die Pandemie bringt Einsamkeit, Isolation, in anderen Ländern Sprechverbote (!). Wir dürfen nicht mehr gemeinsam singen und musizieren, das gesellschaftliche und sportliche Leben liegt brach, der Mensch ist ganz auf sich geworfen, muss sich mit seinem direkten familiären Umfeld befassen und es knallt ohne Ende überall. Partner gehen sich auf die Nerven, Homeoffice und Homeschooling brechen Alleinerziehenden reihenweise das Genick. Angst macht krank, das Gehirn geliert zu einer Art unbeweglicher Masse und alles erstarrt wie draußen die Natur.
Wenn das ein Spiegel wäre, was wäre also zu tun?
Zuerst: JEDER Einzelne ist aufgefordert, in seine innere Mitte zu kommen. Das Gehirn auf der Stelle wieder in Betrieb zu nehmen. Genau hinzuschauen, was jedem gerade gespiegelt wird, was also die Lernaufgaben sind. Jeder sollte jetzt seine eigenen Baustellen aufräumen und vor allen Dingen dafür sorgen, dass sein Geist klar wird oder bleibt. Bildung ist das Gebot der Stunde. Her mit den Büchern, her mit den Onlineseminaren, um sich mit seinen Abgründen zu konfrontieren und sich neu aufzustellen, damit wir gerüstet sind für eine Zukunft, die wir gestalten, nicht erwarten und dann ertragen sollen!
Was um Himmels Willen ist denn los? Wieso erstarrt das Land nicht nur vor Kälte, sondern lässt sich in Schockstarren hinein ängstigen? Seit wann sorgt Angst für gute Gesundheit, gelingendes Miteinander oder gar Entwicklung? Vor lauter Krise sind wir geneigt, der Lage jede Chance abzusprechen.
Frühling kann nur kommen, wenn der Winter seine Hausaufgaben gemacht hat! Also: Zeigt euren Kindern, dass Bücher hervorragende Freunde und Lebensgefährten sind. Macht ihnen vor, wie man online Freundschaften pflegt und sogar online spielen kann. Bewegt euch an der frischen Luft, die gibt es! Dazu muss man nicht die Rhön oder andere Orte übervölkern, entdeckt eure Umgebung und schaut bei der Gelegenheit mal, ob die 85 Jahre alte Dame sieben Häuser weiter sichtbar ist und fragt, ob ihr was einkaufen könnt, damit sie bei dem Eis nicht fällt. Da dank der Maske das Gesicht nicht mehr erfriert, könnt ihr lächeln, was das Zeug hält! Grüßt mal wieder die Menschen, die ihr auf der Straße trefft. Zeigt eure Solidarität mit Alleinerziehenden und fragt, ob sie einen Topf Suppe brauchen. Den kann man vor die Tür stellen, der geht nicht kaputt bei den Temperaturen.
Unterstützt den Handel, indem ihr regionales click and collect annehmt. Aber benehmt euch bitte wieder. Alles tragen und dann versifft zurückgeben, wie es der Versandhandel seit Jahrzehnten erträgt, macht euren lieben Geschäftsleuten ums Eck nur Kummer, ruiniert sie nicht, sondern schätzt ihr Durchhaltevermögen maximal wert! Beendet das Schokoladendauerfuttern und zeigt den Kindern, dass Bewegung keine Frage von teurer Ausrüstung ist, sondern von TUN.
Haltet den Geist klar, aufrecht die Haltung und aufrichtig die Gesinnung! Hört hin, schaut hin und verkriecht euch nicht wie Angsthasen im Bau. Beim Spaziergang sieht man immer Menschen, sprecht euch an, winkt euch zu, fragt nach dem Befinden. Lacht miteinander. Stärkt euch! Ermutigt euch!
Jetzt ist der falsche Moment, um sich die Decke über die Ohren zu ziehen und zu hoffen, dass es vorbeigeht. Es geht alles vorbei, aber es liegt an jedem, die Krise nicht nur irgendwie zu überleben, sondern jetzt die Weichen für eine gute Zukunft zu stellen. Bildung ist wichtig. Lebt es den Kindern vor, die verlieren gerade jede Zukunftsperspektive!
Mit welchem Recht nehmen wir den Kindern die Freude auf die große weite Welt? Zeigen wir ihnen, dass wir unsere Freundschaften eben virtuell pflegen. Leben wir ihnen vor, dass es in solchen schweren Zeiten optimale Ernährung braucht, die selbst gekocht und geschnippelt ist, mit super Zutaten, damit alle gesund bleiben. Kochen wir Tee in Literkannen und trinken genug. Gehen wir jeden Tag raus und staunen über die wunderbare Natur.
Lesen wir jeden Tag unseren Kindern vor. Holen wir sinnvolle Spiele raus. Bei manchen Spielen lernen Kinder nur, dass die Welt aus Abzocke besteht. Wollen wir das? Handarbeiten wir und bemerken in 30 Jahren, dass das eine gute Alzheimerprophylaxe ist. Bildung, Bildung, Bildung – intelligente Menschen sind wach und achtsam. Herzensbildung ist auf Rang 1 – wo und wie leben wir das täglich?
JETZT ist die Zeit, um als Erwachsene und Vorbild für Kinder in eine Ruhe, eine Klarheit und Unaufgeregtheit zu kommen. Jetzt sind wir aufgefordert, Freundlichkeit uns selbst und anderen gegenüber als wichtige Aufgabe im System zu installieren. Jetzt räumen wir auf, werfen Ballast ab und schaffen Klarheit. Jetzt leben wir den Kindern vor, wie man erfolgreich Krisen wuppt. Sollen unsere Kinder von diesen Jahren (wir gehen bald ins zweite Jahr) behalten: Alle haben Angst. Alle sitzen in Schockstarre rum, tragen Jogginghosen und hauen Berge Süßquatsch weg? Sollen sie zurückdenken an die Jahre, in denen ihre Erzieher aufgegeben haben? Aus Angst vor Viren?
Erinnern wir uns bitte an menschliche Grundwerte. An Freundlichkeit. Menschlichkeit. Respekt, Wertschätzung, Achtung. Pflegen wir sofort wieder angemessene Tonfälle und prüfen unsere Sprache, wir befinden uns derzeit in dem Bereich offenbar in einer Art Krieg! Wer Energien in Polemik steckt, hat sie nicht für wichtige Dinge.
Nutzen wir die virtuellen Möglichkeiten, um ein Netz der Herzensverbindung zu schaffen, in dem jeder geborgen, angenommen ist und mit seiner Angst aufgefangen wird. Über 80 Millionen Menschen in Deutschland erleben gerade, wie die Welt unsere Verfehlungen spiegelt. Wachen wir daran auf, nutzen wir die Schatten-Erkenntnisse, um das, was nicht gut läuft zu beleuchten, zu durchlichten und uns zu besinnen, dass alles mit allem zusammenhängt.
Allen einen wunderbaren Jupitertag, dem Tag der Freude. Haben wir endlich wieder Mut. Seien wir inspirierende Vorbilder für die jungen Menschen, die gerade Angst davor haben, erwachsen zu werden und denen wir viel Leichtigkeit der Jugend nehmen. Nehmen wir unsere Kinder, Jugendlichen und Senioren liebevoll in den Blick und uns selbst. Mit liebevollem Herzen, liebevollem Blick und Güte. Werden wir wach, weise und wunderbar. JETZT!
Danke an Gabi für die Verwehungen im Schnee. So verweht sind wir derzeit auch alle. Irgendwie.