Auf Paris richten sich derzeit die Augen der Sportwelt und die Eröffnungsfeier hat etwas erreicht, was man nicht von jeder behaupten kann – sie löst viele Diskussionen aus. Daran sieht man im Grunde ein Phänomen unserer Zeit, die Spaltung. Wir sind sehr schnell mit einer Meinung am Start, machen uns jedoch selten die Mühe, den Standpunkt des anderen zu verstehen und die Welt mal mit seinen Augen zu sehen.
Jeder Mensch hat absolut Recht mit seiner Meinung. An einem Ort: in seinem eigenen Kopf und nur da. Jeder kann nur mit den Brillen sehen, die ihm zur Verfügung stehen und aus der eigenen Perspektive, die nie das gesamte Bild wahrnimmt.
Was wäre ein Weg? Ins Gespräch gehen. Erklär mir deine Welt! Magst du meine kennenlernen? Was hast du dir bei etwas gedacht? Wieso vertrittst du diese These, welche Geschichte steckt dahinter? Dann würden wir gewaltig viel lernen, Perspektiven erweitern und erkennen, dass aus der Sicht jeden Menschen die Welt absolut so ist, wie er sie zu sehen vermag.
Das gilt für Eröffnungs- ebenso wie Familienfeiern, für Chefs und Teams, für Eltern und Kinder, für Angehörige verschiedener Nationen, Geschlechter, Völker, Religionen. Lauschen wir der Geschichte des anderen. Nicht um alles zu akzeptieren, aber um vielleicht sagen zu können: „Okay, so hab ich das vorher nie gesehen. Danke, dass du mir das erklärt hast. Das kann ich jetzt so stehen lassen. Ich bleibe bei meiner These, muss jetzt aber nicht mehr mit dir in einen Wettstreit eintreten, wer Recht hat.“ Entspannt, oder?
Einen freundlichen und friedlichen Wochenteilungstag mit dem Schwung des Merkur heute für dich.
Sigrid hat den Eiffelturm besucht und das Foto gemacht. Dankeschön!