Türchen 19: Still, still

Bei unseren Filmaufnahmen an diesem Wochenende geht es unter anderem auch um Stille, um Achtsamkeit. Wichtiges und spannendes Thema. Für heute habe ich genug in grelle Scheinwerfer gestarrt, das Wohnzimmer kommt mir gerade wie eine dunkle gemütliche Höhle vor (erfreulich kalt, weil ich vergessen habe, die Terrassentür zu schließen, das ist so erholsam, denn wo viele Scheinwerfer stehen, wird es in Minuten gefühlt warm, nicht wirklich in echt).

Oscar Wildes Aussage, dass jene gesegnet sind, die die Klappen halten können, wenn sie nichts zu sagen haben, nehme ich heute wörtlich. Ich habe heute so viel gesprochen, dass ich jetzt mit Christoph zusammen den Baum aufstellen und schmücken werde. Selbstverständlich zu Bachs Weihnachtsoratorium, da ist nichts zu sagen, nur mitzusingen. Morgen ist der letzte Filmtag für dieses Jahr, die neuen Filmprojekte sind noch im Schreibstadium und kommen nächstes Jahr. „Jauchzet, frohlocket“!

In diesem Sinne allen einen wunderschönen stillen 19. Tag. Ab und an ist es ja deshalb still, weil jeder einen Keks im Mund hat. Im Advent eine charmante Art zu schweigen.

 

Bäume im Winter: das Faszinierendste, was ich mir vorstellen kann. Jeder Baum erzählt seine Lebensgeschichte im Winter am ehrlichsten. DAS liebe ich. Danke, Ursula, für dein tolles Foto!

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