Das elfte Türchen widmet sich der Bewegung, von der Sebastian Kneipp sagt: „Nur dann wird man Ersprießliches leisten, wenn man nicht auf einmal erreichen will, was man voraussichtlich erst nach längerer Zeit erreichen kann.“
Ich finde diesen Gedanken wunderbar, denn er ermutigt uns, einfach anzufangen und dann zu sehen, was sich alles ergeben mag. Eines nach dem anderen und lieber jeden Tag in Maßen, als am Wochenende in Massen und mit Muskelschmerz, da macht dann keiner weiter.
Kneipp begann bei ungeübten Menschen sogar mit Zimmergymnastik am offenen Fenster, also ganz langsam und mit einfachen Übungen, er nutzte dazu auch einen Besenstiel, mit dem man Dehnübungen machen kann.
Eine Übung, die für die ganze Familie lustig ist, ist das Zahlenschreiben, die kräftigt unsere Muskeln und belebt den Organismus.
Wie wird’s gemacht? Falte deine Hände und strecke beide Zeigefinger aus. Und dann schreibst du die Zahlen von 1 bis 10 mit großer Bewegung und so weit runter in die Knie wie möglich in die Luft und sagst sie dabei laut auf zur Anregung deiner Atmung. Immer aufrecht mit dem Rücken, dafür in die Knie gehen. Wer sehr ungeübt ist, nimmt sich erstmal zwei, drei Zahlen vor und arbeitet sich jeden Tag um eine Zahl vor. Wenn du fühlst, dass du nicht mehr kannst, noch eine Zahl schreiben und dann einen dicken Punkt in die Luft tupfen. Geschafft!
Und wer dann als Vielsitzer vielleicht noch seine Achillessehne denken will, stelle sich vor eine Wand in etwa einem Meter Abstand. Beide Hände an die Wand legen und die Ellbogen langsam einknicken, bis die Dehnung in den Waden spürbar ist. Die Dehnung für rund 15 Sekunden halten und die Übung, zwei, dreimal wiederholen. Eignet sich super vor dem Laufen, geht aber auch als eigenständige Übung.
Test the best. Klein anfangen und steigern ist ein kluger Plan.
Allen frohes Üben und einen feinen Samstag.